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Wirtschaft
08.08.2024
08.08.2024 08:54 Uhr

Erfolgreich in die Welt des Tradings

Es ist mindestens ein Startkapital von 10'000 bis 20'000 Franken nötig. (Symbolbild)
Es ist mindestens ein Startkapital von 10'000 bis 20'000 Franken nötig. (Symbolbild) Bild: amazonaws.com
Der Einstieg in den Handel mit Finanzinstrumenten ist für viele ein spannendes Unterfangen, das jedoch sorgfältige Planung und ein gewisses Mass an Startkapital erfordert.

Um erfolgreich in die Welt des Tradings einzusteigen, ist es entscheidend, ein fundiertes Verständnis der benötigten finanziellen Mittel zu haben. Dieser Artikel bietet eine umfassende Übersicht darüber, wie viel Startkapital für Schweizer Trader erforderlich ist, um einen erfolgreichen Einstieg in das Trading zu gewährleisten.

Die Bedeutung des Startkapitals im Trading

Das Startkapital ist eine der wichtigsten Grundlagen für den Erfolg im Trading. Es beeinflusst massgeblich, welche Märkte und Handelsinstrumente ein Trader nutzen kann, sowie die Flexibilität, auf Marktentwicklungen zu reagieren. Ein ausreichend dimensioniertes Startkapital ermöglicht es, verschiedene Strategien und Instrumente zu nutzen, was zur Diversifizierung des Risikos beiträgt.

Dadurch können Verluste in einem Bereich durch Gewinne in einem anderen Bereich ausgeglichen werden. In volatilen Märkten ist ein angemessenes finanzielles Polster besonders wichtig, um unerwartete Schwankungen ohne erhebliche Verluste zu überstehen. Ohne ausreichendes Kapital laufen Trader Gefahr, durch einzelne Fehlentscheidungen oder unvorhersehbare Marktbewegungen in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten, die das gesamte Trading-Konto gefährden können. (Quelle: Trading.ch - Portal für Schweizer Trader)

Minimaler Kapitaleinsatz

Für Trading-Anfänger wird häufig ein Mindestkapital empfohlen, das stark vom gewählten Handelsinstrument und Markt abhängt. Ein Betrag zwischen 5.000 und 10.000 Schweizer Franken gilt als angemessener Einstiegspunkt, besonders für Investitionen in relativ stabile Märkte wie Aktien oder ETFs. Diese Summe erlaubt es, grundlegende Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig das Risiko eines Totalverlusts zu minimieren.

Es sollte jedoch beachtet werden, dass dieser Betrag nur eine Orientierungshilfe darstellt. Der individuelle Bedarf kann je nach persönlicher Risikobereitschaft, finanzieller Situation und den spezifischen Zielen des Traders variieren. Ein höheres Startkapital bietet mehr Spielraum und kann dazu beitragen, grössere Marktschwankungen abzufedern.

Hebelwirkung und Margenhandel

Der Handel mit gehebelten Finanzinstrumenten wie CFDs (Contracts for Difference) oder Forex ermöglicht es, mit einem vergleichsweise geringen Kapitaleinsatz grosse Positionen zu kontrollieren. Dies erhöht das Potenzial für hohe Gewinne, birgt jedoch auch ein erhebliches Verlustrisiko. Der Hebel multipliziert nicht nur die Gewinne, sondern auch die Verluste.

Daher wird für den Handel mit solchen Instrumenten ein Startkapital von mindestens 10.000 bis 20.000 Schweizer Franken empfohlen. Dieses Kapital bietet eine notwendige Pufferzone, um unvorhergesehene Marktbewegungen zu verkraften, ohne dass es zu einer Liquidation der Positionen kommt. Trader sollten sich der erhöhten Risiken bewusst sein und eine sorgfältige Risikomanagement-Strategie implementieren, um das Kapital zu schützen.

Langfristige Investitionen versus Day Trading

Die Wahl der Handelsstrategie hat erheblichen Einfluss auf die erforderliche Höhe des Startkapitals. Langfristige Investitionen, bei denen Positionen über Monate oder Jahre gehalten werden, benötigen in der Regel weniger Kapital, da weniger häufig gehandelt wird und somit geringere Transaktionskosten anfallen. Im Gegensatz dazu erfordert Day Trading, das auf kurzfristige Marktbewegungen setzt und häufige Transaktionen umfasst, ein deutlich höheres Kapital.

Ein Startkapital von mindestens 15.000 bis 30.000 Schweizer Franken ist ratsam, um die notwendigen Gebühren zu decken und gleichzeitig ausreichend Liquidität für neue Positionen bereitzuhalten. Diese höhere Kapitalanforderung ermöglicht es, von kleinen Kursbewegungen zu profitieren, ohne dass das Konto durch einzelne Verluste stark beeinträchtigt wird.

Berücksichtigung von Gebühren und Kosten

Ein oft unterschätzter Faktor im Trading sind die anfallenden Kosten. Diese umfassen Transaktionsgebühren, Spreads, Finanzierungskosten für gehebelte Positionen und gegebenenfalls Plattformgebühren. Diese Kosten können die Rendite erheblich mindern, besonders bei häufigem Handel oder beim Einsatz von Hebelprodukten.

Bei der Planung des Startkapitals sollte daher ein zusätzlicher Puffer von etwa 10 % des geplanten Kapitals einkalkuliert werden, um unerwartete Kosten abzudecken und finanzielle Engpässe zu vermeiden. Dieser Puffer stellt sicher, dass ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, um die Handelsstrategie auch in Phasen mit höheren Kosten oder geringeren Erträgen fortzusetzen.

Risikomanagement und finanzielle Sicherheit

Unabhängig von der Höhe des eingesetzten Kapitals ist ein solides Risikomanagement unerlässlich. Dies umfasst das Setzen von Stop-Loss-Orders, um Verluste zu begrenzen, die Diversifizierung des Portfolios zur Risikostreuung und die Disziplin, nicht mehr als einen bestimmten Prozentsatz des Kapitals in eine einzelne Position zu investieren. Es wird empfohlen, pro Trade nicht mehr als 1-2 % des gesamten Kapitals zu riskieren.

Bei einem Startkapital von 20.000 Schweizer Franken würde dies einen maximalen Risikoansatz von 200 bis 400 Franken pro Trade bedeuten. Diese Vorsichtsmassnahme hilft, das Risiko eines Totalverlusts zu minimieren und stellt sicher, dass der Trader auch bei einer Serie von Verlusten weiter handlungsfähig bleibt. Ein gut durchdachtes Risikomanagement ist entscheidend für den langfristigen Erfolg und die finanzielle Sicherheit im Trading.

PD / Toggenburg24