Als die Menschen in Südamerika vor über 3500 Jahren die ersten Kakao-Bäume kultivierten, hätten sie sich das bestimmt nie träumen lassen: Kakao ist zu einem der weltweit wichtigsten Handelsgüter geworden, und ein kleines Alpenland auf der anderen Seite der Erde hat sich Schokolade zum Nationalstolz gemacht.
Das Kulturmuseum St.Gallen widmet eine feine kleine Sonderausstellung der Kulturgeschichte des Cacaos.
«Cacao! – Einverleibte Exotik» ist bis am 20. Oktober zu sehen. Es gibt exquisite Trinkbecher zu bewundern, aus denen die Gottkönige der klassischen Maya-Kultur vor über 1500 Jahren in ihren Palästen das schaumig aufgerührte Kakao-Getränk zu sich nahmen.
Die Ausstellung zeigt aber auch die Schattenseiten der Schokolade auf. Der Massenkonsum und die Ökonomisierung zeigen Folgen.
Die Bean-to-Bar-Bewegung (Von der Bohne bis zur Tafel) zeigt, dass es auch anders geht.
Sie hat sich dem verantwortungsvollen und hochwertigen Schokoladennuss verschrieben und findet neue Wege entlang der ganzen Wertschöpfungskette des Kakaos.
Der Anbau geschieht naturnah, der Handel wird fair und transparent gestaltet und die sorgfältige Verarbeitung erfolgt in kleinen Manufakturen.