Der Leserbrief im Wortlaut: «Nach dem Unfall auf dem Ricken, flammen die Diskussionen in der Presse wieder auf. Wie ich schon mehrfach erwähnt habe, müsste man den Ricken mit dem Brünig vergleichen. Dabei habe ich mich gefragt, warum von Luzern bis Brünig ein grosser Teil der Strasse unterirdisch ist. Die Antwort habe ich nun: Es ist eine Nationalstrasse: Die N8, das heisst: sie wird durch den Bund finanziert.
Automatische Verkehrszählung
Betrachtet man die schweizerische automatische Verkehrszählung auf dem Nationalstrassennetz (SASVZ) als Karte, fällt als erstes auf, dass die Blutwurst am Nordring um Zürich immer grösser wird. Das heisst: auch nach dem Vollausbau im Gubrist wird das Staurisiko von St. Gallen nach Luzern über Zürich höher sein als über den Ricken. Kilometermässig ist die Strecke über den Ricken sowieso kürzer, was den Schwerverkehr massiv anzieht.
Der Brünig ist, der Ricken nicht
Vergleicht man die täglichen Verkehrszahlen, weist der Ricken bei Hummelwald einen DTV von 12'398 Fahrzeugen auf bei einem Lastwagenanteil von 4.9 %. Der Brünig hat einen DTV-Anteil von nur 7500 Fahrzeugen mit einem Schwerverkehrsanteil von 4.7 %. Der Ricken hat also 65 % Mehrverkehr als der Brünig. Er verbindet genauso wie der Brünig die Ostschweiz mit dem Berner Oberland. Wie kommt es, dass der Brünig Nationalstrasse ist und der Ricken nicht? Es hängt mit dem mangelnden Selbstbewusstsein der Ostschweizer zusammen!!
Regierung und Vertreter in Bern
Wir müssten die berechtigte Forderung nach einer Nationalstrasse von Wil bis Reichenburg mit dem Verweis auf den Brünig in Bern stellen! Dazu ist unsere Regierung in St. Gallen, aber auch unsere National- und Ständeräte gefragt.»
