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St. Gallen
19.08.2024

Arlberg ist in der Nacht wieder passierbar

In Rekordtempo wurde die Arlbergpassstrasse zwischen Alpe Rauz und St.Christoph wiederhergestellt
In Rekordtempo wurde die Arlbergpassstrasse zwischen Alpe Rauz und St.Christoph wiederhergestellt Bild: Gerhard Huber
Gute Nachrichten für alle Rheintaler und Ostschweizer, die in den nächsten Tagen eine Fahrt in Richtung Österreich oder Südtirol planen: die Arlbergpassstrasse ist wieder teilweise für den Verkehr freigegeben. In der Zeit von 20.00 bis 7.00 Uhr ist die Strasse ab Montag wieder befahrbar, untertags bleibt die Strasse für weitere Aufräumarbeiten gesperrt.

Auf Vorarlberger Seite sind die Arbeiten an der Arlbergpassstrasse beendet. Aufgrund der raschen und engagierten Arbeit der Strassenmeisterei und privaten Bauunternehmen konnten die Arbeiten bereits abgeschlossen werden. Eine Mure, die vor St. Christoph am Arlberg (Tirol) noch auf Vorarlberger Seite abgegangen war, hatte Freitagabend die gesamte Fahrbahn der Arlbergstrasse verlegt. Die Strasse wurde dabei stark unterspült, bzw. es wurde ein Teil der Fahrspur Richtung Tirol auf einer Länge von rund 60 Metern weggerissen. Die Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten hätten umgehend begonnen, noch am Samstagabend sei ein Provisorium errichtet und asphaltiert worden, teilte Vorarlbergs Landesrat Christian Gantner mit.

Meterhohe Vermurungen

Die Tiroler Seite wurde allerdings vor allem im besiedelten Raum in und um St. Anton am Arlberg wesentlich stärker von meterhohen Vermurungen erwischt. Die dortigen Aufräumarbeiten sind noch nicht abgeschlossen und werden voraussichtlich noch mehrere Tage andauern. Eine vollständige Freigabe ist von Tiroler Seite noch nicht erfolgt.

Besonders im unteren Bereich der Strasse sind auf Tiroler Seite die Aufräumarbeiten im Gange, sagt Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Krisenmanagements, nach Meldungen des ORF im Anschluss an ein Treffen des Krisenstabs am Montagmittag. Ein fliessender Verkehr wäre hier nicht nur störend, sondern auch gefährlich.

Insgesamt müssen 40-50.000 Kubikmeter Schutt abtransportiert werden – dafür wird man noch einige Tage brauchen, solange könnte die Sperre der Passstrasse untertags noch dauern, hiess es nach der Sitzung des Krisenstabs.

Strassenverbindung zu Restösterreich unterbrochen

Weil der Arlbergstrassentunnel wegen Sanierungsarbeiten noch bis in den November gesperrt ist, waren damit vorerst beide Strassenverbindungen am Arlberg nicht passierbar. Erschwerend kommt hinzu, dass auch die Silvretta-Hochalpenstrasse auf Vorarlberger Seite nach einem Felssturz Mitte Juli und einem neuerlichen Murenabgang am 17. August bis auf Weiteres aufgrund von Sanierungen gesperrt ist. Vorarlberg war von Tirol aus und vice versa vorerst nur über das Lechtal bzw. Deutschland erreichbar. Die Strassenverbindung zu Restösterreich also praktisch unterbrochen.

rheintal24/gmh/vlk