Die aktuelle, ungewöhnliche Häufung von Verkehrsunfällen auf Toggenburger Strassen und über den Ricken löst nicht nur grosse Betroffenheit und Mitgefühl mit den Opfern aus, sondern wirft auch Fragen auf. Sind unsere Strassen sicher? Ist diese Häufung nur zufällig, oder gibt es ein generelles Sicherheitsrisiko auf unseren Strassen? Was sind die Ursachen dieser Unfälle? Führten Ablenkungen (z.B. durch Handys) oder gesundheitliche Probleme zu diesen Unfällen? Hätte man diese Unfälle irgendwie verhindern können?
Arbeitsgruppe soll Klarheit schaffen
Vor dem Hintergrund dieser und weiterer Fragen ist die von Regierungspräsidentin Susanne Hartmann ins Leben gerufene Arbeitsgruppe sehr zu begrüssen. Eine seriöse Abklärung wird aber einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Aus diesem Grund ist dringlich zu klären, ob gewisse vorsorgliche Massnahmen nicht rasch umgesetzt werden können. Zu denken ist etwa an eine gezielte Sensibilisierungskampagne, mit Plakaten entlang der Umfahrungsstrassen sowie der Strecke über den Ricken. Oder es können rasch wenigstens einzelne fahrbahntrennende Elemente oder farbliche Markierungen auf gewissen Strassenabschnitten angebracht werden, welche die Aufmerksamkeit der Autofahrer erhöhen kann. Dies muss nicht bedeuten, dass dies bereits durchgehend auf allen betroffenen Strassen der Fall sein müsste, da solche Massnahmen zweifellos einer vertieften Prüfung bedürfen. Zudem könnten vorübergehend auch vermehrte Polizeikontrollen durchgeführt werden.
Fatale Unfallserie soll abreissen
Solche und weitere Massnahmen können sofort und ohne grossen Aufwand umgesetzt werden, ohne dass der zweifellos wichtige und willkommene Bericht der Arbeitsgruppe abgewartet werden muss. Es geht also um rasches Handeln, und es geht darum, nicht nur sprichwörtlich, sondern auch auf und entlang unserer Strassen Zeichen zu setzen, damit die fatale Unfallserie endlich abreisst.