Sie haben jedoch keine eigenen Aufsichtskreise. Die «Gruppe Wolf Schweiz» gibt sich zufrieden.
Der Wolf erhält beim kantonalen Amt für Natur, Jagd und Fischerei mehr Aufmerksamkeit. Zurzeit sind sieben Wildhüter im Einsatz, die jeweils eine ihnen zugeteilte Region abdecken. Die zwei neuen Wildhüter sollen keinen eigenen Aufsichtskreis erhalten, sondern sich in erster Linie um die Dossiers Wolf und Biber kümmern und die anderen Wildhüter entlasten. So zitiert das St.Galler Tagblatt eine interne Mitteilung.
Der Wolf ist im Kanton St.Gallen schon längst ein grosses Thema.
Am 4. Dezember 2023 hatte das Amt für Natur, Jagd und Fischerei den Abschuss sämtlicher Wölfe des Calfeisental-Rudels verfügt, da diese wiederholt Nutztiere gerissen hatten. Erlegt wurden letztendlich nur zwei der acht Wölfe. Beide Tiere hatten gelernt, Herdenschutzmassnahmen zu umgehen und Nutztiere in geschützten Situationen zu reissen.
Am 31. Januar 2024 lief die gesetzlich erlaubte Frist für Wolfsabschüsse ab, seitdem werden keine Wölfe mehr geschossen. Ruhiger geworden ist es deswegen nicht. Zuletzt wurde in Flumserberg ein Fall publik, in dem eine Gruppe von Wölfen einen Herdenschutzhund angriff und ausser Gefecht setzte. Die Stimmen nach einer weiteren Regulierung bleiben vor allem in der Landwirtschaft laut.
Etwas weniger prominent ist das Problem um den Biber.
Die Population schnellte innert 17 Jahren in die Höhe, vor allem im Rheintal fühlen sich die Nager wohl. Einerseits ein Plus für die Biodiversität bringt der Biber auch Probleme. Dessen Dämme können nämlich dafür sorgen, dass die Felder der Bauern überflutet werden könnten.
Die «Gruppe Wolf Schweiz» begrüsst das Vorhaben des Kantons. Bei Konflikten zwischen Mensch und Wildtieren könne ein Wildhüter Abhilfe schaffen, so Geschäftsführer David Gerke gegenüber dem Tagblatt. Den Fehler sehen sie vor allem darin, dass in den letzten Jahren solche Stellen bei den Kantonen oft abgebaut wurden. Nun werden sie jedoch wieder neu geschaffen.