Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken Agenda
Appenzellerland
27.08.2024

Zehn Jahre Anerkennung – ein Meilenstein

Aus der Ostschweiz, Kantone Appenzell Ausserrhoden, Thurgau, St. Gallen, Zürich: Erhielten nach vier Jahren berufsbegleitender Weiterbildung das Diplom zur Imkerin / zum Imker mit eidgenössischem Fachausweis v.l.n.r.: Obrist Myriam ZH, Herren Iris TG, Erb Ueli ZH, Diem Hanspeter AR, Manser Susanne ZH, Renk Doris ZH, Berger Andy ZH, nicht auf dem Foto: Horber Tobias SG; Ganz Andreas SG.
Aus der Ostschweiz, Kantone Appenzell Ausserrhoden, Thurgau, St. Gallen, Zürich: Erhielten nach vier Jahren berufsbegleitender Weiterbildung das Diplom zur Imkerin / zum Imker mit eidgenössischem Fachausweis v.l.n.r.: Obrist Myriam ZH, Herren Iris TG, Erb Ueli ZH, Diem Hanspeter AR, Manser Susanne ZH, Renk Doris ZH, Berger Andy ZH, nicht auf dem Foto: Horber Tobias SG; Ganz Andreas SG. Bild: Fotograf: Markus Michel
Der Umgang mit Bienen findet in einem komplexen und sich stets wandelnden Umfeld statt. Seit zehn Jahren bietet die Weiterbildung zur Imkerin / zum Imker mit eidgenössischem Fachausweis das Rüstzeug.

Das Rüstzeug dient, um sich zeitgemäss für Honig- wie auch Wildbienen einzusetzen.

Am Samstag, 17. August 2024, erhielten 26 Absolventinnen und Absolventen des staatlich anerkannten Lehrgangs ihr Diplom.

Umfassende Sichtweise vermittelt

Seit einer Dekade ist es nun möglich, als Imkerin oder Imker einen eidgenössisch anerkannten Abschluss zu erlangen. «Dies war ein Meilenstein für die Imkerei, eine wichtige Anerkennung für die Arbeit der Imkerinnen und Imker», sagt Hanspeter Gerber, der Geschäftsleiter dieses Lehrgangs ist und schon beim Aufbau dabei war. «Ziel der Ausbildung ist, sich umfassendes Wissen für eine fachgerechte Honigbienenhaltung anzueignen», so Gerber weiter. 

Es wird eine umfassende Sichtweise vermittelt, die das Umfeld der Bienen und somit auch die Anliegen der Wildbienen einschliesst. Zudem werden die Teilnehmenden angehalten, ihr eigenes Handeln kritisch zu hinterfragen und sich weiterzuentwickeln. Insgesamt wurden bis heute 217 Diplome vergeben. Dieses Jahr waren es 26.

Neue Ansätze und Offenheit

Die Teilnehmenden lobten die Vielfalt der Ausbildung. So betonte Hanspeter Diem, Absolvent aus Herisau (AR): «Die Breite der Ausbildung übertraf meine Erwartungen. Wir bekamen fundiertes und breit gefächertes Fachwissen vermittelt. Verbunden mit der Offenheit, auch neue und innovative Ansätze diskutieren zu können, waren dies die optimalen Voraussetzungen, dass ich mich als Imker merklich weiterentwickeln konnte.» Die Fähigkeit zur Weiterentwicklung ist wichtig, um im komplexen Umfeld der Bienen sinnvoll agieren zu können und somit ein wichtiges Ziel der Ausbildung. Die Absolventin Maryvonne Bovier aus Hérémence (VS) hob den wertvollen Austausch unter den Teilnehmenden während den 27 Ausbildungstagen über vier Jahre hinweg hervor.

Aus den Kantonen Aargau, Bern, Luzern, Obwalden und Solothurn: Erhielten nach vier Jahren berufsbegleitender Weiterbildung das Diplom zur Imkerin / zum Imker mit eidgenössischem Fachausweis v.l.n.r.: Brönnimann René AG, Abegg Roger OW, Stalder Flavia LU, Ramser Marcel AG, Freudiger Jürg BE, Gerber Andreas BE, Wittwer Michael BE, Blétry Patrick AG, nicht auf dem Foto: Thomas Gfeller BE Bild: Fotograf: Markus Michel

Botschafterinnen und Botschafter

Für Mathias Götti Limacher und Vittoria Quarta, Schulleiter der deutsch- bzw. französischsprachigen Schweiz, ist wichtig, dass sich die Diplomandinnen und Diplomanden auch als Botschafterinnen und Botschafter für die Bienen wahrnehmen und so in Zukunft in den Imkervereinen und der Öffentlichkeit viel Gutes bewirken. Die kritische Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen rund um die Bienen ist auch nach dem Abschluss essenziell: Seit drei Jahren gibt es nun eine Alumni-Organisation für Imkerinnen und Imker mit eidgenössischem Fachausweis. Ziele dieses Netzwerkes sind unter anderem die Förderung des fachlichen Austausches und die Organisation von Weiterbildungen.

Aus der Romandie: Erhielten nach vier Jahren berufsbegleitender Weiterbildung das Diplom zur Imkerin / zum Imker mit eidgenössischem Fachausweis v.l.n.r.: Duarte CarlosVD, Mermoud Pierre GE, Lespinasse Xavier GE, Rey Laure Emilie VD, Genoud Gilles FR, Bovier Maryvonne VS, Beaud Carine FR, nicht auf dem Foto: Quiquerez Vassia GE Bild: Fotograf: Markus Michel

Zusatzinformationen

Ausbildung zur Imkerin / zum Imker mit eidgenössischem Fachausweis

  • Der im Jahr 2014 neu lancierte Weiterbildungslehrgang stösst auf reges Interesse bei der Imkerschaft: Seit 2015 startet pro Jahr eine deutsche Doppelklasse mit total 48 Teilnehmenden. Seit 2016 wird die Weiterbildung auch in der Romandie angeboten. Bis jetzt schlossen 217 Imkerinnen und Imker die Ausbildung mit dem eidgenössischen Fachausweis ab.
    Voraussetzung für den Besuch der Weiterbildung ist eine Berufslehre oder eine vergleichbare Ausbildung, der Abschluss eines zweijährigen Imker-Grundkurses, der jeweils von lokalen Imkervereinen durchgeführt wird, sowie mindesten drei Jahre praktische Erfahrung in der Haltung von eigenen Bienenvölkern.
    Der Lehrgang umfasst 27 Tage, verteilt auf vier Jahre und gliedert sich in 5 Module:

    Modul 1: Leben der Bienen und ihr Umfeld

    Modul 2: Bienenhaltung

    Modul 3: Bienenprodukte

    Modul 4: Volkserneuerung

    Modul 5: Bienengesundheit

Das Qualifikationsverfahren verlangt nach jedem Modul einen schriftlichen Leistungsnachweis und eine abschliessende Diplomarbeit. www.imkerbildung.ch.

Auskunft

Hanspeter Gerber, Geschäftsführer Imkerbildung Schweiz GmbH,
hanspeter.gerber@imkerbildung.ch
Telefon +41 33 654 06 76; Mobile + 41 78 791 25 51
Mathias Götti Limacher, Schulleiter Deutschschweiz und Präsident apisuisse
mathias.goetti@bienenschweiz.ch, +41 71 571 09 30

Imkerbildung Schweiz / apisuisse

Die Imkerbildung Schweiz GmbH ist eine Organisation von apisuisse, dem Dachverband der Schweizer Bienenzüchtervereine. apisuisse vertritt die Interessen von rund 18‘000 Imkerinnen und Imkern in der Schweiz und pflegt den Kontakt zur Bundespolitik sowie zu internationalen Bienenorganisationen.

Weiter ist apisuisse Ansprechpartner der Bundesämter zu bienenrelevanten Themen und koordiniert die Aufgaben der drei Landesverbände BienenSchweiz (Imkerverband der deutschen und rätoromanischen Schweiz), SAR (Société Romande d’Apiculture) und STA (Società Ticiniese di Apicoltura).
apisuisse hat zwei Tochtergesellschaften: Mit der apiservice gmbh (bestehend aus dem Bienengesundheitsdienst und der Fachstelle Zucht) betreibt sie das nationale Beratungs- und Kompetenzzentrum rund um die Imkerei.

Mit der Imkerbildung Schweiz GmbH bietet sie schweizweit eine professionelle Imker-Weiterbildung bis hin zum eidgenössischen Fachausweis an.

Imkerbildung Schweiz / Toggenburg24