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St. Gallen
02.09.2024

Galledia nimmt «dieostschweiz.ch» vom Markt

Aus für «dieostschweiz.ch»
Aus für «dieostschweiz.ch» Bild: PD
Die 2019 gegründete und mittlerweile von der Bernecker Galledia kontrollierte Ostschweizer Medien AG richtet sich neu aus: Die Newsplattform dieostschweiz.ch wird nicht mehr weitergeführt.

 Damit reagiert der St.Galler Verlag auf die Marktentwicklung, die klar zeige, dass sich Journalismus auf digitalen Kanälen kommerziell weder auf lokaler, regionaler noch auf nationaler Ebene rechnet. Bestehen bleiben sollen hingegen ein neues Event-Format sowie die Themen-Magazine.

Rückgang im Werbemarkt

Der Verwaltungsrat der Ostschweizer Medien AG hat am 26. August 2024 beschlossen, den Betrieb der Online-Plattform «Die Ostschweiz» einzustellen. Der starke Rückgang im Werbemarkt hat sich im Onlinebereich besonders stark ausgewirkt und im laufenden Jahr nochmals akzentuiert. Anders präsentiert sich die Lage in den Bereichen Magazin und Event. Die Magazin-Ausgaben zu den Themen Nachhaltigkeit und zur goldenen Generation 50+ werden im Herbst 2024 wie geplant erscheinen. Für weitere thematische Ausgaben unter der Marke «Die Ostschweiz» hält sich der Verlag alle Optionen offen.

Fortgeführt wird auch das Event-Format «Greenovation Summit», das am 12. September zum ersten Mal stattfindet (greenovation-summit.ch). Der «Greenovation Summit» ist der grösste Anlass zum Thema Nachhaltigkeit in der Ostschweiz.

Wenig Akzeptanz für Onlinewerbung

Die 2019 gestartete Wiederbelebung des Titels «Die Ostschweiz» zielte darauf ab, für «Mehr» zu sorgen; für mehr Meinungen und mehr Vielfalt und damit für mehr Ostschweiz. Eine zentrale Rolle kam dabei der Newsplattform «Die Ostschweiz» zu, auf der lokale und regionale Nachrichten gebündelt wurden.

Im lokalen und regionalen Werbemarkt hat sich aber nur wenig Akzeptanz für Onlinewerbung entwickelt. Vielmehr musste in den letzten Monaten ein weiterer, teilweise gravierender Rückgang des Werbevolumens beobachtet werden.

Heute zeigt sich, dass sich die digitalen Medien weder auf lokaler, regionaler noch auf nationaler Ebene kommerziell rechnen. Selbst Plattformen in direkter Verbindung zu Tageszeitungen sind autonom kaum überlebensfähig, da das Werbevolumen auf den digitalen Plattformen einfach zu klein ist.

Dazu kommt ein allgemeiner Einbruch bei den Werbeausgaben, der allein in diesem Jahr bei den grossen Zeitungen zu einem Rückgang der Werbeeinnahmen von bis zu 40 Prozent führte.

MM/galledia/toggenburg24