Der Mann könnte sich ein schönes Leben machen und den Ruhestand geniessen. Doch Hug, 70 Jahre jung, mischt in Rapperswil-Jona noch immer die politische Landschaft auf – nicht als Magistrat oder Beamter, sondern als Verleger und Journalist, berichtet der «Klein Report».
Eigener Kanal
Im Tagesgeschäft tut er dies bevorzugt mit seinem Internetportal Linth24, auf dem er immer wieder auf mutmassliche Fehlleistungen der Stadtregierung hinweist. Prominentester Fall der jüngeren Vergangenheit war der sogenannte «China-Deal», bei dem die Stadt einem chinesischen Unternehmen (am Stimmvolk vorbei) Land in Jona unter Wert verkaufen wollte, damit dort ein Campus für Start-ups entsteht.
Mittlerweile ist die Sache vom Tisch. Die Gerichte haben die Stadt zurückgepfiffen und den kritischen Medien in allen Punkten Recht gegeben.
Gegendarstellungsforderungen
Und dennoch sieht sich Verleger Hug mit einer Gewehrsalve an Gegendarstellungsforderungen der Regierung konfrontiert. Ausgangspunkt war die im vergangenen Februar lancierte Zeitschrift «Linth24-Magazin», in der Hug die Stadt Rapperswil-Jona (unter anderem) für das Projekt der neuen Badeanstalt, das Vorgehen beim Eishallen-Neubau sowie bei besagtem Landverkauf an die Chinesen kritisierte. Auch Stadtpräsident Martin Stöckling bekam sein Fett ab – und dies nicht zu knapp, so der «Klein Report» weiter.
Dies wollten die Stadt und ihr Präsident nicht auf sich sitzen lassen – und gingen rechtlich gegen Hug vor. Deshalb lässt die (im Vorfeld der Gemeindewahlen vom 22. September angekündigte) zweite Ausgabe des Printmagazins auf sich warten.