Der Leserbrief von Wendelin Brand, Wattwil im Wortlaut:
«Trotz völlig anderer Topografie werden auch für Wattwil Unwetterschäden wie im Misox, im Maggiatial oder in Brienz suggeriert. Dann die Beruhigungspille mit dem „Umtopfen“ von 150 Alleebäumen, wo doch allen klar ist, dass dies extrem teuer wird oder die Bäume nach der Züglete dann doch eingehen. Des Weitern wird die Idee, die Flusssohle etwas weniger zu erhöhen als vorgesehen, weggelogen mit „Dann hat in einem Hitzesommer ganz Wattwil kein Trinkwasser mehr“.
Schlaumeierei der "Kompensation"
Es folgt die Schlaumeierei mit der „Kompensation“ der Zerstörung von ackerbaufähigem Kulturland. Wie? Indem die Behörden auf dem Papier eine angrenzende Wiese als „ackerbaufähig“ deklarieren und dabei ausblenden, dass die mit diesem Trick „kompensierte“ Landwirtschaftsfläche in der Realität trotzdem vernichtet wird.
Das Ablenkungsmanöver
Und zuletzt das Ablenkungsmanöver mit der um 20 Zentimeter reduzierten Verbreiterung des Thurwegs auf neu 3.30 Meter. Effektiv braucht der neue Weg aber einen 5 Meter breiten Streifen, an den fast alle Anstösser ihr Land hergeben müssen (und erst noch zu einem Schundpreis). Zudem dürfen dann an der Grenze zum neuen Thurweg keine Hecken mehr gepflanzt werden, weil die bauliche Tabuzone „Gewässerraum“ stark ausgedehnt wird.
Ein Affront gegenüber allen Bürgern
Solch notorisch-selektive Information ist ein Affront gegenüber allen Bürgern. Oder betrachten sich einige Bereiche der Öffentlichen Verwaltung nicht mehr als Teil unseres Staates, sondern - zusammen mit ihren Zudienern und Profiteuren in der Privatwirtschaft - als eigener Staat im Staat?»