Die Sonderausstellung zeigt das gegenwärtige Eiszeitalter, in dem sich Kaltzeiten mit Wärmephasen abwechseln. Exklusiv in St.Gallen zu sehen sind ein Abguss eines Mammutskeletts und die Rekonstruktion eines Höhlenbären.
Das gegenwärtige Eiszeitalter begann vor 2,6 Millionen Jahren und hat die Schweiz geformt und geprägt. Die vom Naturmuseum Olten realisierte Wechselausstellung beleuchtet die längeren Phasen mit extrem kaltem Klima wie auch die kürzeren Wärmephasen dazwischen.
Die vorerst letzte Kaltzeit endete vor rund 12'000 Jahren und hinterliess eine von Gletschervorstössen geprägte Landschaft: Täler, Hügel und die Mulden der heutigen Seen zeugen davon. Auch grosse Kiesvorkommen – wichtige Grundwasserspeicher und Rohstoffquellen – sind den eiszeitlichen Flüssen zu verdanken. So kommen Knochen von Tieren der Eiszeit oft beim Kiesabbau zutage.
Auge in Auge mit Höhlenbär und Mammut
Teil der Sonderausstellung sind zahlreiche tierische Bewohner, die einst auch in St.Gallen lebten, heute aber in kältere Regionen abgewandert sind oder gar nicht mehr vorkommen. Zu ihnen zählt das Mammut, das exklusiv in St.Gallen in Form eines Skelett-Abgusses des St.Galler Fossilienpräparators und Urzeitforschers Urs Oberli präsent ist. Das Original des Mammuts steht in Siegsdorf (D) und ist das grösste und besterhaltene Mammutskelett Europas.
Beinahe zum Leben erweckt wird in der Ausstellung auch der Höhlenbär. Lorenzo Vinciguerra, der Präparator des Naturmuseums, hat ihn basierend auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Ostschweizer Höhlenbär-Funde in der museumseigenen Sammlung rekonstruiert. Die Erstellung in Originalgrösse dauerte rund vier Wochen.