Fünf Jahre lang war Luzia Tschirky fürs Schweizer Fernsehen SRF Korrespondentin in Russland und den postsowjetischen Ländern. Mit 28 Jahren wurden sie als bisher jüngste SRF-Korrespondentin ins Ausland entsandt und war die erste Frau, die ständig aus Russland berichtete. Von 2019 bis 2022 lebte sie in Moskau. Während dieser Zeit erfuhr sie in Moskau und Minsk was Repression ist. Obwohl sie sich 2021 mit gültiger Akkreditieren in Belarus aufhielt, wurde sie auf offener Strasse von maskierten Männern ohne weitere Erklärungen in einen Minibus gezerrt und mitgenommen. Nach ihrer Freilassung gleichen tags erklärte sie, dass sie versuche, sich nicht einschüchtern zu lassen, um ihre Arbeit weiterführen zu können. Für ihre couragierte Berichterstattung wurden ihr etliche Anerkennungspreise verliehen und 2021 wurde sie zur «Journalistin des Jahres» gewählt.
Buch über ihre Erfahrungen
Sie war in der Ukraine auf Reportage, als sie am Morgen des 24. Februar 2022 in ihrem Kiewer Hotelzimmer das Einschlagen der Bomben hörte, welche unweigerlich das Leben von Millionen Menschen in der Ukraine auf den Kopf stellten. «Eine Zäsur für die Ukraine, eine Zäsur für Russland und eine Zäsur für mich», schreibt sie in ihrem Buch, das im Mai 2024 im Echtzeit Verlag erschienen ist.
Spätestens seit dem russischen Überfall auf die Ukraine ist Luzia Tschirky den meisten Schweizer Fernseh- Zuschauern ein Begriff. Das Mikrofon von Handschuh verpackten Händen umklammert, wärmender Kopfbedeckung und mit ernster Miene berichtete die unerschrockene, mutige Korrespondentin, sachlich fundiert vom Geschehen an der Front.
Live aus dem Krieg
Sie dokumentierte im Krieg, was die völlig entfesselte Gewalt durch die russische Armee auf die Ukrainerinnen und Ukrainer bedeutet. Vor Ort hörte sie den vom Krieg geplagten Menschen einfühlsam zu, ohne dabei aufdringlich zu sein. Diese Erlebnisse als Journalistin haben sie geprägt. Um all die schrecklichen Bilder zu verarbeiten und auch irgendwie abschliessen zu können, schrieb Luzia Tschirky ihr Buch «Live aus der Ukraine», welches sie am 29. Oktober 2024 im Dorfgaden vorstellen wird. Auch Bilder wird sie zeigen und von persönlich Erlebtem berichten. Zudem wird sie Fragen beantworten und natürlich auch Bücher signieren.