In der Studie wurden Elsterdro-Vögel untersucht, die in der Kalahari-Wüste im Süden Afrikas beheimatet sind. Die Tiere trafen in ihrer natürlichen Umgebung auf eine Attrappe einer Kapkobra, hiess es in der Studie. Zusätzlich wurden in unterschiedlicher Reihenfolge Warn- und Anlockrufe über einen Lautsprecher abgespielt.
Unabhängig der Reihenfolge der Rufe, zeigten die Vögel die gleiche Reaktion, so die Studie. Sie wurden wachsam und näherten sich dem Lautsprecher. Dabei hielten sie nach der Bedrohung Ausschau.
Laut den Forschenden verstehen die Elsterdro-Vögel die Rufkombinationen nicht als ganzes, sondern nehmen die internen Strukturen des Aufrufs wahr, also den bedrohlichen Kontext mit einer Annäherungsaufforderung. Bei Jungvögeln wies die Rufkombination in umgekehrter Reihenfolge eine schwächere Wachsamkeitsreaktion hervor. Alter und Erfahrung spielen demnach eine Rolle. Erst mit zunehmender Erfahrung könne die Struktur der einzelnen Rufe in ihre Bestandteile zerlegt werden.
Die Wahrnehmung der erwachsenen Vögel erinnere an die Flexibilität der menschlichen Sprache, hiess es weiter. Menschen verfügen auch über die Fähigkeit, einen Satz zu verstehen, unabhängig davon, wie die Wörter strukturell angeordnet sind.