Aktuell liegen die Stimmbeteiligungszahlen zum Termin des 22. September 2024 vor. Die Beteiligung ist im Vergleich zum vorherigen Termin in den meisten Gemeinden deutlich gestiegen. Lediglich in Au, Thal und in der Stadt St.Gallen fallen die Veränderungen gegenüber dem Junitermin eher klein aus.
Die Gemeindewahlen und Abstimmungsvorlagen des 22. September mobilisieren die mittleren Altersgruppen am stärksten
Am Termin des 22. September fanden die Gesamterneuerungswahlen der Gemeindebehörden und Stadtparlamente statt. Auf eidgenössischer Ebene wurde zusätzlich abgestimmt über die Biodiversitätsinitiative «Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft» sowie über die Änderung vom 17. März 2023 des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG).
Pensionierte nicht stark angesprochen
Betrachtet man die Entwicklung der Stimmbeteiligung nach Alter, so verzeichnen nur die Personen im mittleren Alter von 35 bis 54 Jahren in allen beobachteten Gemeinden einen Anstieg der Stimmbeteiligung gegenüber dem Juni. Bei den bereits Pensionierten fällt die Zunahme der Stimmbeteiligung im September deutlich geringer aus als bei den mittleren Altersgruppen oder ist sogar rückläufig. Sie wurden durch die Regelungen der beruflichen Vorsorge offenbar nicht mehr so stark angesprochen wie die mittleren Altersgruppen. Die jüngsten beiden Altersgruppen von 18 bis 34 Jahren zeigen ebenfalls in den meisten Gemeinden eine zunehmende Stimmbeteiligung, jedoch war der Anstieg weniger stark als bei den 35-54Jährigen.
Männerstimmbeteiligung höher
In sämtlichen Gemeinden liegt die Stimmbeteiligung der Männer am 22. September 2024 leicht höher als bei den Frauen. Die mit der BVG-Reform unter anderem bezweckte verbesserte Absicherung von Teilzeitbeschäftigten, die mehrheitlich weiblich sind, hat somit nicht zu einer überdurchschnittlichen Mobilisierung der stimmberechtigten Frauen geführt. Am deutlichsten ist der Männervorsprung bei der Septemberabstimmung in Au mit 4,3 Prozentpunkten.