Dieses Jahr wird das Programm mit drei neuen Vorstellungen bereichert, die aktuelle Themen anhand von Film beleuchten.
Die 2016 gegründete Kleine Laterne ist eine innovative Filmsensibilisierung für Kinder von vier bis sechs Jahren. Wie ihre ältere Schwester, die Zauberlaterne, bietet sie eine originelle Programmgestaltung mit einer generationenübergreifenden «Subscribe Past Issues Translate»-Vermittlungsarbeit, mit dem Unterschied, dass die Kinder hier die Vorstellungen in Begleitung ihrer Angehörigen, Eltern, Grosseltern oder älteren Geschwister, besuchen.
Ein innovativer Ansatz
Pro Saison werden drei Vorstellungen in den 45 Kinosälen angeboten, in denen die Kleine Laterne inzwischen in der Schweiz vertreten ist. So auch im Kinok in der Lokremise St.Gallen. Am 30. November 2024 findet die erste von drei Vorstellungen statt.
Jede Vorstellung nimmt ein bestimmtes Thema auf. Ein Moderator führt die Kinder durch die Kino-Entdeckung. Nach einer mit Filmausschnitten veranschaulichten Einführung schaut das Publikum ein Programm mit sorgfältig ausgewählten Kurzfilmen, die zum Thema der Vorstellung passen und gut geeignet sind für die Jüngsten.
Drei neue Themen
Nach dem grossen Erfolg der sechs bereits bestehenden Programme (Gefühle, Unterschiede, Planet, Zuschauer, Filmgeschichte und Musik) werden in dieser Saison drei neue Themen angeboten: Tiere, Dokumentarfilm und Identitäten.
«Wir wollten Themen aufgreifen, die in unserer Gesellschaft derzeit viele Fragen aufwerfen und auf die das Kino versucht, Antworten zu geben», erklärt Adeline Stern, die das Konzept der Kleinen Laterne und die drei neuen Vorstellungen entworfen hat.
«Tiere»: Unsere Beziehung mit der Natur
Die neue Saison wird mit der Vorstellung «Tiere» eröffnet, die unsere Beziehung zu den Lebewesen und der Natur im Allgemeinen hinterfragt. Dies wird «auf positive Weise, nicht um zu beunruhigen» gemacht, betont Adeline Stern. «Die ausgewählten Filme sind lustig, zeigen aber auch, dass alle Lebewesen eine bedeutende Rolle spielen, jedes auf seiner bestimmten Ebene».
«Dokumentarfilm»: Was ist wahr und was nicht?
Die nächste Vorstellung, «Dokumentarfilm», führt die Kinder in ein wichtiges Thema des Kinos ein, aber nicht nur: Es geht auch darum, dass sie erkennen, was in Bildern wahr ist und was nicht, und sie den Dokumentarfilm vom Spielfilm unterscheiden lernen. Ein Thema, das man für ein Publikum, das mit dem Kino der Realität noch nicht so vertraut ist, für zu komplex halten könnte.
«Manchmal unterschätzt man, was Kinder in der Lage sind zu verstehen oder zu empfinden, und deshalb werden ihnen Filme vorenthalten, die sie durchaus geniessen und schätzen könnten», ist Adeline Stern überzeugt.
«Identitäten»: Wer bin ich?
In der Vorstellung «Identitäten» geht es um die Frage «Wer bin ich?». Kann man das durch Filme herausfinden? Wie können Filme helfen, uns selbst besser zu verstehen und uns in Bezug zu anderen zu positionieren?
Unterstützung in der Filmerziehung
Auch an die Eltern wird gedacht: «Die Kleine Laterne ermöglicht es auch den Grossen, ihre Filmkultur zu bereichern», sagt Evelyn Huber, Moderatorin der Kleinen Laterne in der Deutschschweiz. Das spielerische und zugleich pädagogische Konzept der Kleinen Laterne unterstützt die Eltern in ihrer erzieherischen Rolle, indem es ihnen eine Möglichkeit gibt, ihre Kinder in einem vernünftigen Umgang mit audiovisuellen Medien zu begleiten.
Es ermöglicht den Jüngsten, neue Fähigkeiten zur Erkundung der Welt zu entwickeln. Nach der Vorstellung sind die Familien eingeladen, ihre Filmentdeckung online fortzusetzen, wo das in der Vorstellung gelernte in verschiedenen Spielen und Aktivitäten umgesetzt werden kann.
Freude am Kino an erster Stelle
Auch wenn der pädagogische Aspekt wichtig ist, steht bei der Kleinen Laterne die Freude an der Filmentdeckung mit ausgezeichneten Kurzfilmen an erster Stelle.
Für die 4- bis 6-Jährigen sind die Vorstellungen der Kleinen Laterne nicht selten ihr erster Besuch in einem Kino, was grosse Emotionen bedeutet: «Die Kinder staunen über die Filme und die Eltern beobachten sie gerührt bei ihrer Entdeckung» sagt Laura Zeolla, Moderatorin der Kleinen Laterne aus dem Tessin.