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St. Gallen
05.11.2024

Grenzübergreifende Kunstplattform «Cloud Castle» startet

v.l.n.r.: Thomas D. Trummer (Direktor Kunsthaus Bregenz), Stephan Kunz (Künstlerischer Direktor Bündner Kunstmuseum Chur), Letizia Ragaglia (Direktorin Kunstmuseum Liechtenstein), Gianni Jetzer (Direktor Kunstmuseum St.Gallen)
v.l.n.r.: Thomas D. Trummer (Direktor Kunsthaus Bregenz), Stephan Kunz (Künstlerischer Direktor Bündner Kunstmuseum Chur), Letizia Ragaglia (Direktorin Kunstmuseum Liechtenstein), Gianni Jetzer (Direktor Kunstmuseum St.Gallen) Bild: Roland Rasemann
Die Kunstmuseen St.Gallen, Chur, Bregenz und Liechtenstein haben sich für ein gemeinsames Projekt zusammengeschlossen. Mit «Cloud Castle» wollen die vier Museen eine neue, innovative Plattform für Kunst schaffen.

«Cloud Castle» ist eine «innovative Plattform an einem imaginären Ort». Dieser Ort, ein schwebendes «Luftschloss», stehe sinnbildlich für die Idee eines prozessualen, immateriellen Raums, der es ermöglichen soll, «Kunst in ihrer flüchtigsten und zugleich verbindlichsten Form zu erleben».

Zusammenarbeit von vier Museen

Als «lebendiges Experimentierfeld» bündelt «Cloud Castle» das Potenzial von vier Institutionen, dem Bündner Kunstmuseum Chur, dem Kunsthaus Bregenz, dem Kunstmuseum Liechtenstein und dem Kunstmuseum St.Gallen – im Grenzgebiet der Länder Liechtenstein, Österreich und Schweiz möchten sie einen Raum für Dialog und gemeinsame Projekte zeitgenössischer Kunst eröffnen.

«Mit Cloud Castle beschreiten die vier Institutionen neue Wege und schaffen einen Ort, an dem künstlerische Ideen frei fliessen und sich weiterentwickeln können. Dieser Prozess ist ein lebendiges Experiment, das die Museen und die beteiligten Künstler verbindet und bereichert», heisst es in einer Medienmitteilung.

Kunstwerk für fünften imaginären Raum

Jährlich soll ein Künstler eingeladen werden, ein einzigartiges, ephemeres Kunstwerk für diesen fünften imaginären Raum zu schaffen. Diese Werke, die in Form von Workshops, Performances, Konzerten oder virtuellen Netzwerken realisiert werden, «hinterlassen keine materiellen Spuren, sondern entfalten ihre Wirkung als flüchtige Realität.»

Der Prozess wird in Form einer Podcast-Serie festgehalten: «Die vier Direktoren der Institutionen tauschen sich über die aktuellen Kunstwerke aus, entführen die Zuhöreren in eine kreative Sphäre und zeigen neue Perspektiven auf.»

Zum Start in die Berge

Das erste Projekt von Cloud Castle wird von der Wu Tsang aus den USA im Januar 2025 im Klanghaus Toggenburg in der Schweiz realisiert. Das Klanghaus der Ortsbürgergemeinde St.Gallen wird im Mai 2025 offiziell eröffnet. Mit «Carmen in den Bergen» möchte Wu Tsang das Gebäude zum ersten Mal in Schwingung setzen. «Carmen in den Bergen» ist Teil von Wu Tsangs umfangreicher Auseinandersetzung mit der Oper Carmen von Georges Bizet.

Gianni Jetzer, Direktor des Kunstmuseums St.Gallen sagt zum Projekt: «Mit Cloud Castle betreten wir gemeinsam mit unseren Partnerinstitutionen Neuland. Wir schaffen einen gemeinsamen fünften Ort, einen Prozess – das könnte eine Performance, ein Weltrekord oder ein Podcast sein.»

pd/jos/toggenburg24