Elenita Queiróz arbeitete mehrere Monate in der Dogo Residenz in Lichtensteig an ihrer neuesten Produktion. Das Tanzstück «The Fabulous Ones» verwebt philosophische und feministische Themen und erforscht die Integration von Klang und Tanz in der Spannung zwischen Zufall, physischer (Nicht-)Präsenz und Alltäglichkeit. Was bedeutet es, (k)eine Superheldin oder (k)ein Superheld zu sein?
Gewöhnlich und doch bedeutsam
Der Titel spiegelt das Paradoxon der menschlichen Existenz wider – jeder Mensch ist einzigartig gewöhnlich und doch gleichermassen bedeutsam. Die Aufführung lädt die Zuschauer dazu ein, über die Komplexität und Ungewissheit des Lebens nachzudenken und betont den Wert der Unvollkommenheit und das ständige Ringen um Bedeutung. Die Performenden reagieren auf Echtzeitbefehle über Kopfhörer und verkörpern die fragmentierte und willkürliche Natur der Existenz. Das Stück hebt die Schönheit des gewöhnlichen, endlichen menschlichen Körpers hervor und zeigt ihn als banal und kostbar zugleich.
Preis für Choreografie
Die Choreografin und Tänzerin Elenita Queiróz bringt ihren besonderen Ansatz in dieses Stück ein, indem sie philosophische und feministische Themen mit zeitgenössischem Tanz verbindet. Queiróz, die für ihren intuitiven Stil und ihre nachdenklich-passionierten Performances bekannt ist, wurde unter anderem mit den Werkbeiträgen 2023 und dem TanzPlan Ost Preis für Choreografie 2021 ausgezeichnet.
Neben Elenita Queiróz stehen Léa Thomen, Mara Natterer und Sayaka Kaiwa auf der Bühne. Musik und Live-Performance von Severin Rusch.