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12.11.2024

Weltklassetennis am Bodensee

Die Tennishalle in Egnach durfte sich über volle Ränge freuen.
Die Tennishalle in Egnach durfte sich über volle Ränge freuen. Bild: zVg
Erwartungen in jeder Beziehung übertroffen: Die 14. Auflage des McDonald’s Bodensee Open in Egnach endet mit zahlreichen Rekorden und Siegen von Katharina Hobgarski aus Deutschland und Arthur Gea aus Frankreich.

Das McDonald’s Bodensee Open ist seinem Ruf auch bei der 14. Auflage vollauf gerecht geworden. Tennis auf höchstem Niveau, beste Unterhaltung auf und neben den Courts, volle Ränge auf den Tribünen und Bombenstimmung bei den Afterpartys.

«Wir dürfen uns über eine Rekordauflage freuen», waren sich die Organisatoren Mäx Andys und Franco Baldella am Sonntagabend einig. Die beiden Tennisenthusiasten und ihre vielen Helfer, welche vor, während und nach dem Event immense Freiwilligenarbeit leisten, wurden für ihre grossen Bemühungen belohnt.

Jahr der Rekorde

Das grösste Preisgeldturnier in Europa, an welchem es keine ATP- oder WTA-Punkte, aber ein Preisgeld von insgesamt 60'000 Dollar zu gewinnen gibt, schrieb Rekorde auf allen Ebenen. Den Schlusspunkt der viertägigen Tennisfestspiele setzten der Franzose Arthur Gea und der Russe Alexey Vatutin.

Die Tatsache, dass beide Tennisprofis bereits in ihren Halbfinals über die volle Distanz gingen, hinderte sie nicht, um auch im Finalspiel noch einmal in drei packenden Sätzen Weltklassetennis zu zeigen. Der 19-jährige Aufsteiger (ATP 312) hielt das bessere Ende für sich und sorgte acht Jahre nach dem letzten Sieg seines Landsmannes Grégoire Burquier für einen weiteren Triumph der grossen Tennisnation Frankreich.

  • Arthur Gea gewann das Männerturnier. Bild: zVg
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  • Partystimmung war am Abend angesagt. Bild: zVg
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  • Die Finalisten (hintere Reihe) und die freiwillige Helfercrew (vordere Reihe) Bild: zVg
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Alexey Vatutin hatte in den Viertelfinals den Siegeszug der grössten Schweizer Nachwuchshoffnung Flynn Thomas beendet. Der erst 16-jährige Schweizer, der in seiner Altersklasse weltweit der Beste ist, hatte am Freitagabend, 8. November 2024 in einem sehr hochstehenden Spiel Jules Marie (FRA), die Nummer 244 der ATP-Rangliste, ausgeschaltet. Mit Katharina Hobgarski reihte sich bei den Frauen erstmals eine deutsche Tennisspielerin in die «Wall of Fame» ein.

Lob von allen Seiten

«Ich habe viel von diesem Turnier gehört, habe es aber dennoch nicht so spektakulär und mit einem so grossartigen Rahmenprogramm erwartet», sagte etwa der Russe Alexey Vatutin. «Einen genialen Event auf dem Lande aufzuziehen und diesen mit grösstem Einsatz und Enthusiasmus Jahr für Jahr aufs Neue zu übertreffen, verdient unseren vollsten Respekt», stimmen zahlreiche Zuschauer in das Loblied ein.

Aussagen von Spielern, Zuschauern und Offiziellen bestätigen immer wieder, dass den Tennisprofis weit mehr als erwartet geboten wird, sich die Organisatoren auch tennistechnisch auf einem sehr hohen internationalen Niveau bewegen und punkto Zuschauerinteresse jederzeit mit Events in grösseren städtischen Agglomerationen mithalten.

Vor der Jubiläumsauflage

Auf die Jubiläumsauflage im kommenden Jahr dürfen Sport- und Musikbegeisterte besonders gespannt sein. «Wir wollen es in einzelnen Details noch besser machen und haben uns schon einige Gedanken für die 15. Auflage gemacht», versprechen die Organisatoren.

Marie-Theres Brühwiler/stgallen24/toggenburg24