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Kultur
12.11.2024

Autoliebe trifft auf Autokritik

Von den einen vergöttert, von den andern gehasst – das Auto polarisiert.
Von den einen vergöttert, von den andern gehasst – das Auto polarisiert. Bild: zVg
Am Donnerstag, 14. November 2024, um 20.00 Uhr, findet im Kinok in der Lokremise St.Gallen die Premiere des Schweizer Dokumentarfilms «Automania – Von A nach B» in Anwesenheit von Regisseur Fabian Biasio statt.

Im Film sowie in der anschliessenden Podiumsdiskussion geht es um das geliebte und verhasste Auto.

Fabian Biasio ist ein überzeugter Velofahrer. Doch wenn er durch die Stadt radelt, erlebt er die Strassen seiner Heimatstadt Luzern als feindliches Terrain. Angst und Ärger kompensiert er mit einer grosszügigen Auslegung der Verkehrsregeln. Doch so einfach ist das Feindbild für ihn nicht. Denn sobald der latente Autohasser selbst am Steuer sitzt, wird er zum leidenschaftlichen Autofahrer.

Das Dilemma des Autos

Mit diesem Dilemma setzt sich Fabian Biasio in seinem ebenso amüsanten wie vielschichtigen Dokumentarfilm auseinander. Dabei begegnet er nicht nur Autokritikern und Autofanatikern, sondern geht auch den Möglichkeiten für eine nachhaltigere und zukunftsträchtigere Mobilität nach.

Er kommt auf dem Beifahrersitz eines Rennwagens ins Schwitzen, lässt Schweizer Parlamentarier Velos in sein Notizbuch zeichnen, sucht Hilfe bei einer Verkehrspsychologin und lässt sich vom renommierten österreichischen Mobilitätsforscher Hermann Knoflacher die Idee des «Gehzeugs» erklären, bevor er sich im Selbsttest mutig damit auf die Strasse wagt.

Bild: zVg

Alternative Konzepte und prominent besetztes Podium

Interessant sind in «Automania – von A nach B» auch die Rückschau auf die Verkehrsgeschichte sowie die Einblicke in alternative Konzepte wie die 15-Minuten-Stadt in Paris.

Am anschliessenden Podium nehmen neben Regisseur Fabian Biasio teil: Marco Dal Molin, SP-Parteisekretär und Vorstandsmitglied beim Verein gegen den Autobahnanschluss am Güterbahnhof, und Ruedi Blumer, Präsident VCS St.Gallen/Appenzell. Moderation: Niklaus Reichle, Soziologe und Co-Leiter Forschungskollektiv Unexplored Realities, Universität St.Gallen.

Mehr zum Film gibt es auf der Webseite des Kinok.

pd/jos/toggenburg24