Die Berufsverbände befassen sich intensiv mit den Auswirkungen der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz (KI) auf die Arbeitswelt. Da insbesondere Dienstleistungs- und Wissensberufe stark betroffen sind, hat die Plattform eine Umfrage unter ihren 85.000 Mitgliedern zu Einstellung, Nutzung und Kompetenz im Bereich KI am Arbeitsplatz durchgeführt.
Die Ergebnisse liefern wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Wahrnehmungen der Berufsleute in der Schweiz. „Es ist wichtig, neben den technischen Aspekten auch die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen von KI zu beleuchten,“ betont Ursula Häfliger, Geschäftsführerin der Plattform.
Funktion und Bildungsgrad beeinflussen KI-Einstellung
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass Wissensarbeiter und Wissensarbeiterinnen tatsächlich schon jetzt stark von KI in der Arbeitswelt betroffen sind. Die Einstellung gegenüber KI hängt stark von der beruflichen Funktion und dem Bildungsgrad ab: Während Berufstätige in höheren Funktionen und mit höherem Bildungsabschluss grosse Chancen durch den Einsatz von KI sehen, zeigt sich bei weniger gut ausgebildeten Beschäftigten in tieferen Funktionen eine stärkere Skepsis.
Gleichzeitig sind Szenarien bezüglich negativer Auswirkungen von KI auf die Gesellschaft bei besser ausgebildeten Berufsleuten verbreiteter. Themen wie die Beeinflussung öffentlicher Debatten, eine potenzielle Abnahme sozialer Kontakte und flächendeckende Überwachung werden als Herausforderungen genannt.