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Leserbrief
Bütschwil-Ganterschwil
18.11.2024

Der Berg hat eine Maus geboren

Die Zahl des Administrativpersonals hat sich vervierfacht, nach der Meinung von Bruno Faucci. (Symbolbild)
Die Zahl des Administrativpersonals hat sich vervierfacht, nach der Meinung von Bruno Faucci. (Symbolbild) Bild: Pixabay: Jan Bergman
Die prognostizierte Einsparung von 440 Mio. ist ungewiss und macht zudem nur einen Bruchteil des Einsparpotenzials von 8 Mrd. aus. Dieses Einsparpotenzial hat eine Studie 2019 ermittelt.

Der Leserbrief von Bruno Facci im Wortlaut: 

«Das Krankenversicherungsgesetz (KVG) dämpfte bislang und dämpft auch weiterhin die Gesundheitskosten nicht. Diese sind seit 1996 um 245 % gestiegen. Zu Lasten der Prämienzahlenden. Massiv gestiegen sind auch Umsatzwachstum und Gewinnmargen von Unternehmen der Pharma-, Medizinalgeräte-  und Medizinalprodukte-Industrien. Zu Gunsten Wohlhabender. Für letztere ist die Gesundheitsversorgung zu einer Geldmaschine geworden. Dieses Grundübel bekämpft EFAS nicht.

Die prognostizierte Einsparung von 440 Mio. ist ungewiss und macht zudem nur einen Bruchteil des Einsparpotenzials von 8 Mrd. aus. Dieses Einsparpotenzial hat eine vom Bundesamt für Sozialversicherung in Auftrag gegebene Studie 2019 ermittelt. Der Berg von 10 Jahren bundesparlamentarischen Aktivitäten hat eine Maus geboren. Jetzt braucht es ein neues, auf Solidarität, Prävention, Nachhaltigkeit und Kooperation ausgerichtetes Gesundheitsgesetz, das u. a die Gesundheitslobbyisten aus dem Bundeshaus verbannt, die Zahl der Krankenkassen auf fünf reduziert und die Bürokratie abbaut.

Die Zahl des Administrativpersonals in den Spitälern und Kliniken hat sich nämlich seit 2002 vervierfacht! Ein NEIN zu EFAS nimmt das Parlament in die Pflicht, endlich neue Wege bei der Steuerung der Gesundheitsversorgung zu gehen, um die Gesundheitsversorgung aus den Klauen des Profitdenkens zu befreien und damit die Gesundheitskosten nicht nur zu dämpfen, sondern mittelfristig auch zu senken.»

Bruno Facci, Ganterschwil