Jetzt ist es beschlossene Sache: Das Kandidatenfeld für den künftigen St.Galler Bischof kann definitiv ausgeweitet werden. Dies haben die Mitglieder des katholischen Kollegiums an der heutigen Session beschlossen. Kritik gab es am zeitlichen Ablauf, denn die vom Domkapitel zusammengestellte Sechserliste befindet sich bereits in Rom. Nach der Annahme des Rücktritts durch den Papst hatte das Domkapitel zwei Monate dazu Zeit.
«Der zeitliche Umstand ist sehr unglücklich», brachte Stefan Schöb aus St.Gallen als Präsident der vorberatenden Kommission die Gefühlslage auf den Punkt. Da man wusste, dass sich diese Frage früher oder später stellt, hätte man eine entsprechende Vorlage schon früher in den Rat einbringen können. Die Notwendigkeit der Öffnung sei in der vorberatenden Kommission jedoch mit nur einer Gegenstimme begrüsst worden.