Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken Agenda

Grosser Erfolg an der Bürgerversammlung

Das Klanghaus wäre in der Pflicht, ein Mobilitätsangebot zu stellen. (Symbolbild)
Das Klanghaus wäre in der Pflicht, ein Mobilitätsangebot zu stellen. (Symbolbild) Bild: MyBuxy
Am letzten Donnerstag fand die Bürgerversammlung der Gemeinde Wildhaus – Alt St. Johann statt:

Antrag zur Beendigung der finanziellen Beiträge an MyBuxi gutgeheissen

Am letzten Donnerstag fand die Bürgerversammlung der Gemeinde Wildhaus – Alt St. Johann statt. Im Budget 2025 sah der Gemeinderat bereits zum zweiten Mal einen Bei- trag an das Rufbus-Angebot «MyBuxi» im Umfang von 85'000 Fr. vor. Lukas Huber, Kantonsrat und Parteipräsident der SVP Wildhaus – Alt St. Johann, beantragte den Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in einem Antrag, einen finanziellen Beitrag an den Rufbusbetreiber «MyBuxi» im Jahr 2025 zum letzten Mal auszubezahlen, womit die Mitfinanzierung der Gemeinde per Ende 2025 beendet werden soll. Die SVP Wild- haus – Alt St. Johann ist sehr erfreut, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger dem Antrag von Lukas Huber mit 43 zu 33 Stimmen gutgeheissen haben. Damit hat die Stimmbevölkerung ein klares Signal gesetzt, dass das Geschäftsmodell von MyBuxi keine Staatsaufgabe darstellt!

Kritik an den staatlichen Subventionen

Seit Ende 2023 bietet MyBuxi in den Gemeinden Wildhaus – Alt St. Johann und Nesslau ein Rufbusangebot an, bei dem auf Abruf individuelle Fahrten durchgeführt werden. Die SVP Wildhaus – Alt St. Johann ist nicht per se gegen ein solches Rufbusangebot im oberen Tog- genburg. Jedoch entspricht dieses Geschäftsmodell im Grundsatz den Dienstleistungen, welche auch Taxi- und Transportunternehmen anbieten. Unter diesem Aspekt ist es nicht vertretbar, wenn MyBuxi grosszügig von den Gemeinden Wildhaus – Alt St. Johann und Nesslau sowie dem Kanton St.Gallen mit staatlichen Geldern im Umfang von rund 200'000 Fr. pro Jahr subventioniert wird, währenddem die übrigen Taxi- und Transportunternehmen ihr Geschäftsmodell als Akteure des freien Markts selbst finanzieren müssen. Der Antrag von Lukas Huber schafft diesbezüglich gleich langen Spiesse mit der Privatwirtschaft:

Antrag schafft Rechtsicherheit

Die vom Gemeinderat beantragten Beiträge an MyBuxi im Budget 2025 kann die SVP Wild- haus – Alt St. Johann als eine Unterstützung des Pilotprojekts – einer Art «Anschubfinanzierung» - akzeptieren. Mit der Gutheissung des Antrags von Lukas Huber durch die Stimmbevölkerung kann jedoch sichergestellt werden, dass MyBuxi per Ende 2025 ein Geschäftsmodell entwickeln muss, welches selbsttragend und somit nicht von staatlichen Unterstützungsgeldern abhängig ist. Die SVP Wildhaus – Alt St. Johann ist zuversichtlich, dass MyBuxi fähig sein wird, den Betrieb durch höhere Ticketeinnahmen, Zusammenarbeit mit Hotels & Tourismus, privaten Sponsoren usw. finanzieren zu können. Der Antrag von Lukas Huber schafft diesbezüglich Rechtssicherheit: MyBuxi kann diesen Schritt in die Unabhängigkeit von staatlichen Unterstützungsgeldern mit einer Vorlaufzeit von knapp 14 Monaten planen.

Kein staatlich finanzierter Klanghaus-Shuttle

Die Einführung des Rufbus-Angebots MyBuxi steht auch im wesentlichen Zusammenhang mit der bevorstehenden Eröffnung des Klanghauses am Schwendisee. Gemäss der kantonalen Botschaft zum Bau des Klanghauses wäre die Klangwelt Toggenburg in der Pflicht, ein Mobilitätskonzept für die Erschliessung des Klanhauses in der Schwendi zu erstellen. Stattdessen zeichnet sich immer mehr ab, dass die Klangwelt ihr Mobilitätskonzept auf MyBuxi abstützt. Durch die gleichzeitig hohen Beiträge der Gemeinde Wildhaus – Alt St. Johann an MyBuxi wird das Mobilitätskonzept für das neue Klanghaus somit trotzdem wieder vom Steuerzahler der Gemeinde Wildhaus – Alt St. Johann erheblich mitfinanziert, obwohl dies in der kantonalen Botschaft explizit anders vorgesehen war.

SVP Wildhaus-Alt St. Johann / Toggenburg24