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28.11.2024

Amokdrohung wegen Social-Media-Challenge?

(Symbolbild)
(Symbolbild) Bild: Rheintal24-Leserreporter
Unsere Amokmeldung aus St.Margrethen geht derzeit durch die Medien. Jetzt kommen weitere Details ans Licht. Kann es sich bei der üblen Aktion um eine virtuelle Mutprobe handeln?

Da kam das Oberstufenzentrum St.Margrethen mit einem Schrecken davon: Am Dienstag wurde in der Schule ein Zettel gefunden, dessen Inhalt als Drohung gegen die Schule gewertet werden konnte.

«Amoklauf» liess man schnell verlauten

Schule und Polizei reagierten umgehend. Noch am selben Tag wurde ein Brief an die Eltern verschickt, in welchem die Schule die Eltern über das Geschehene aufklärte.

So wie es aussieht, könnte es sich bei der Drohung zu einem Amoklauf aber auch um eine «Challenge» aus den sozialen Medien handeln

Eine Mutprobe, bei der man aufgefordert wird, solche Schreiben oder Mails zu verschicken oder zu platzieren. Hanspeter Krüsi, Kommunikationschef bei der Kantonspolizei St.Gallen, sagte zu Rheintal24, dass die Polizei die Sache äusserst ernst nehme und auch jetzt noch vor dem Oberstufenzentrum St.Margrethen präsent sei.

Krüsi verweist in diesem Zusammenhang auf ein Video der Kantonspolizei Aargau, das sich mit einer dieser irren Challenges befasst.

«Es gilt als hip, cool oder witzig, Fake-Amok-Meldungen abzusetzen – und hier hört der Spass auf», schreibt die Kantonspolizei Aargau. Dieser Trend sorgte Anfang November in Aargauer Schulen für Polizei-Einsätze. 

Und wie sich jetzt zeigte, auch in St.Margrethen.

«Immer wieder hat sich gezeigt, dass sich jemand einen üblen Scherz erlaubt oder fragwürdige Social-Media-Inhalte nachgemacht hat.»

Die Rede ist von den gestellten Amok-Meldungen. Die entsprechenden Personen platzieren also bewusst falsche Amok-Meldungen, um Aufmerksamkeit zu erregen, resp. an der viralen Challenge mitzumachen.

«Ist es dir überhaupt klar, wie schrecklich Amokläufe sind? Findest du es nicht unterirdisch, sich über so etwas noch lustig zu machen?», so die Kapo Aargau im Video weiter.

Daher werden die Zuschauer eindringlich aufgerufen, bei der Herausforderung nicht mitzumachen.

Wer es dennoch tut, kann sich grossen Ärger einhandeln, denn Amokdrohungen sind Straftaten.

Da man bei der Polizei solche Drohungen immer sehr ernst nimmt und in alle Richtungen ermittelt, sind solche «Spässe» alles andere als Kavaliersdelikte.

Fabian Alexander Meyer / Toggenburg24