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Gesundheit
29.11.2024

Steigende Spitexkosten für die Gemeinden

(Symbolbild)
(Symbolbild) Bild: leaderdigital.ch
Im Jahr 2023 wurden von der Spitex (ambulante Pflege und Hilfe zu Hause) gut 4 Prozent mehr Klientinnen und Klienten als im Vorjahr betreut. Die Zahl der geleisteten Pflegestunden hat um über 8 Prozent zugenommen.

Der Anteil der Gemeinden an den Kosten für die Langzeitpflege nimmt weiter zu und liegt im Jahr 2023 bei knapp 28 Prozent.

Bedarf an Langzeitpflege gestiegen

Im Jahr 2023 wurden 19'851 Personen gemäss Krankenpflege-Leistungsverordnung (KLV) in der Langzeitpflege von den Spitex-Organisationen betreut. Dies sind 819 Personen mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig erhöhte sich die Anzahl der verrechneten Stunden um 8,4 Prozent (+ 66'845 Stunden) auf insgesamt 860'970 Pflegestunden. Damit stieg auch die durchschnittlich aufgewendete Zeit gegenüber dem Vorjahr von 42 auf 43 Stunden pro Klientin und Klient.

Mehr Stunden in der Hauswirtschaft und Sozialbetreuung

Bei der Hauswirtschaft und Sozialbetreuung sind sowohl die Anzahl der Klientinnen und Klienten als auch die aufgewendeten Stunden gestiegen. So hat die Spitex im Jahr 2023 im Kanton St.Gallen 3 Prozent (+ 278) mehr Klientinnen und Klienten betreut als im Vorjahr und dafür knapp 1 Prozent mehr Stunden aufgewendet (+ 4'207 Stunden). Insgesamt leistete die Spitex 461'431 Stunden Hauswirtschaft und Sozialdienst.

Anstellungsgrad unterscheidet sich Qualifikation

Die Zahl der bei der Spitex angestellten Personen hat gegenüber dem Vorjahr um 295 Personen (+ 8,3%) auf 3'849 zugenommen. Der durchschnittliche Anstellungsgrad schwankt je nach Qualifikation der Personen: Pflegepersonen mit einer Fachhochschulbildung (FH) haben im Schnitt ein 52 Prozent-Pensum. Angestellte, die einen Pflege- oder Betreuungskurs absolviert haben oder keine spezifische Ausbildung im Pflegebereich aufweisen, arbeiten mit einem durchschnittlichen Anstellungsgrad von 21 Prozent.

Kosten für Gemeinden überproportional

Die Kosten für Pflegeleistungen KLV stiegen im Vorjahresvergleich um knapp 13 Prozent auf insgesamt 83,6 Mio. Franken an. Die Klientinnen und Klienten beteiligten sich mit knapp 8 Mio. Franken an den Kosten (9,3 Prozent der Gesamtkosten, -0.4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr). Die Krankenversicherungen decken mit gut 52 Mio. Franken knapp 63 Prozent der Ausgaben (-2,8 Prozentpunkte). Der Anteil der Gemeinden belief sich im Jahr 2023 auf über 23 Millionen Franken (27,8 Prozent der Gesamtkosten), was einer Zunahme von 3 Prozentpunkten entspricht. Damit sind die Kosten für die Gemeinden - im Vergleich zu Klientinnen und Klienten und Krankenversicherung - überdurchschnittlich gestiegen. 

Alle Kennzahlen finden Sie hier.

Kanton St. Gallen / Toggenburg24