«Fussball und Wirtschaft brauchen beide gut ausgebildeten Nachwuchs. Das duale Ausbildungssystem kann diese beiden Bereiche verbinden», begrüsste Brigitte Lüchinger als Präsidentin des Rheintaler Arbeitgeberverbandes die am Montagmorgen in den Sitzungsräumlichkeiten der Alpha Rheintal Bank in Heerbrugg erschienenen Vertreter des FC St. Gallen und der Rheintaler Wirtschaft. Es sollte aufgezeigt werden, wie das Future Champs Ostschweiz – FCO und die Rheintaler Wirtschaft zusammenarbeiten und einander befruchten können.
Future Champs Ostschweiz trifft Rheintaler Wirtschaft


Geprägt von Anstand und Respekt
Dazu stellte Matthias Hüppi als Präsident des FC St. Gallen die Philosophie des Vereins und dessen Nachwuchsarbeit vor: «Der durchgehende Auftritt der Spieler von ganz oben bis zu den jüngsten Nachwuchsspielern soll einheitlich sein. Mutig auftreten, mutig spielen, mit Freude und Spass, aber geprägt von Anstand und Respekt, von klarer Haltung und konsequenten Werten.» Hüppi verwies auf jene jungen St. Galler Spieler wie Fazlii, Stäubli, Hefti und Kräuchi, die aus dem FCO kommend den Sprung in das Profiteam geschafft haben, was eiserne Disziplin und Fokussierung auf das grosse Ziel verlangt. «Dennoch ist uns klar, dass nur einem von hundert Nachwuchsspielern der Sprung in die erste Mannschaft gelingt.»

Zehn regionale Stützpunkte
Ivo Forster, CEO der FC St. Gallen Event AG, referierte dann über das vor zehn Jahren ins Leben gerufene Projekt des FCO, «ein Vorzeigemodell bei der Grösse des Gebietes», mit seinen zehn regionalen Stützpunkten, darunter das Team Rheintal–Bodensee, in dem sich die talentierten Rheintaler Nachwuchskicker beweisen können. «Bei uns ist es klare Priorität, dass jeder Jungfussballer, auch jene in der Fussballakademie St. Gallen, einen Berufsabschluss machen sollte». Wobei es eine grosse Leistung von den jungen Spielern sei, die beiden zeitintensiven Bereiche Berufsausbildung und Fussball unter einen Hut zu bringen.
Ausbildungsbetrieb muss mitspielen
Von Michael Heule, einem Spieler aus der U21 des FC St. Gallen konnte man an Ort und Stelle erfahren, dass die Verbindung zwischen Lehre und Fussball absolut machbar ist. Dazu muss aber auch der Ausbildungsbetrieb mitspielen. «Bei meiner Lehre in Widnau habe ich ein Arbeitspensum von 40 %, fünf Tage in der Woche. Da bleibt die notwendige Zeit zur Teilnahme an den Trainingseinheiten der U21 in St. Gallen.» Der Rheintaler Ballkünstler spielt schon seit der U11 in den Teams des FC St. Gallen. Dass eine Fussballkarriere auch vorbei sein könnte, noch bevor sie richtig begonnen hat, musste Heule schon erfahren: «Am Sprung zur U18 habe ich mir das Schienbein gebrochen. Zum Glück bin ich nach Genesung stärker zurückgekommen, als ich vorher war. Was nur mit Unterstützung durch meine Familie und des FCSG gegangen ist.»
Keine Sponsoren, sondern Förderer
Wie die Wirtschaft das Projekt FCO und die Nachwuchsfussballer fördern kann? Nicht nur mit Geld, sondern auch mit der Anstellung von Jungkickern. «Wir sprechen auch nicht von Sponsoren, sondern von Förderern», so CEO Ivo Forster. Neben dem FCO gibt es dann auch noch die Stiftung Akademie FCO, deren Ziel Stiftungsrat Peter Witschi erläuterte, nämlich die direkte finanzielle Unterstützung von jugendlichen Sportlern, die aus monetär schlechter gestellten Familien kommen. Erläuterungen, denen etwa Reinhard Frei, der Fussball, Wirtschaft und Bank zu diesem Event vernetzt hatte, Stefan Dietsche von Eugster Treuhand, Lars Hartert von der Kantonalbank, Kuno Jocham von Hänel+Co., Martin Keller von Niedermann Holz, Jimmy und Roswitha Lüchinger von Beerli Sonnen- und Wetterschutz, André Pahud von ap Pahud&Partner und natürlich Reto Monsch als CEO des Gastgebers Alpha Rheintal Bank, aufmerksam folgten.