In Zeiten globaler Unsicherheit plädiert sie für eine Verankerung dieses zentralen Elements im kollektiven Selbstverständnis der Schweiz in der Verfassung – fernab von kurzfristigen Zeitgeist-Trends und Machtpolitik.
«Die jährlichen ETH-Umfragen zur Neutralität zeigen mit konstant hohen Zustimmungswerten von 91 Prozent, dass die Neutralität ein zentrales Element des kollektiven Schweizer Selbstverständnisses ist.
Die Neutralitätsinitiative will die Neutralität in der Verfassung verankern, um sie vor Anpassungen an den Zeitgeist zu schützen.
Die Schweiz schliesst sich keinem Machtblock an. Es gibt 194 Staaten, und die Welt endet für uns nicht an den Grenzen der EU. Seit jeher war die Schweiz weltoffen und hat keinen Isolationismus betrieben. Beispiele dafür sind unsere Freihandelsabkommen mit Ländern wie Indien und China.
Schweizerische Neutralität ein überaus wertvolles Gut
Sie verpflichtet die Regierung jedoch auch, ihre gesamte Kraft und Diplomatie auf die Deeskalation von Konflikten auszurichten. Die Schweiz hat weder Kolonial- noch Machtpolitik betrieben und geniesst deshalb weltweit, auch in den BRICS-Staaten, grosses Ansehen.
Ein herausragendes Beispiel für die Bedeutung der Neutralität ist das Internationale Rote Kreuz (IKRK). Seit 160 Jahren agiert es als grösstes humanitäres Netzwerk der Welt und leistet auf beiden Seiten von Kriegsparteien dringend benötigte Hilfe.
Seine Arbeit gibt vom Krieg gezeichneten Familien Hoffnung und Glauben an die Menschlichkeit zurück. Ohne Neutralität wäre diese humanitäre Mission nicht möglich.»