Aktuell liegen die Stimmbeteiligungszahlen zum Termin des 24. November 2024 vor. Die Beteiligung ist im Vergleich zum vorherigen Termin in den meisten Gemeinden gesunken. Lediglich dort, wo zusätzlich kommunale Vorlagen zur Abstimmung kamen, konnte sich die Stimmbeteiligung auf dem Niveau der Septemberabstimmung halten (Au, St.Gallen, Thal,).
Um was ging es?
Am Termin des 24. November 2024 wurde auf eidgenössischer Ebene über den Ausbauschritt 2023 für die Nationalstrassen sowie über zwei Vorlagen zum Mietrecht und eine Änderung des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung (KVG) abgestimmt. Hinzu kamen auf kantonaler Ebene der VII. Nachtrag zum Sozialhilfegesetz (Förderung und Finanzierung von Spezialpflegeangeboten), das Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Förderung der Ausbildung im Bereich der Pflege und der XXII. Nachtrag zum Steuergesetz (Erhöhung des Fahrkostenabzugs). Die Stadt St.Gallen stimmte zusätzlich über die Verstärkung des Elektrizitätsnetzes der Stadt ab, die Gemeinde Au über einen Baukredit zur Realisierung der Fuss- und Veloverkehrsbrücke Au-Lustenau und in Thal standen die Sanierung der Flughafen-/Dornierstrasse und die Aufhebung des Perimeter Dorfbach zur Abstimmung. In Mels, Uzwil und Quarten fand ein zweiter Wahlgang der Erneuerungswahlen der Gemeindebehörden statt.
Auswertung der Stimmbeteiligung
Betrachtet man die Entwicklung der Stimmbeteiligung nach Alter, so verzeichnet am 24. November einzig die Stadt St.Gallen in allen Altersgruppen eine gestiegene Stimmbeteiligung. Hier ist anzunehmen, dass der Ausbauschritt der Nationalstrassen die ganze stimmberechtigte Bevölkerung mobilisiert hat. Die Stadt St.Gallen war durch mehrere geplante Tunnel und Zubringer unmittelbar von dieser eidgenössischen Vorlage betroffen. In den übrigen Gemeinden war die Abnahme der Stimmbeteiligung im November in allen Altersklassen ähnlich stark ausgeprägt, so dass die Abstände in der Stimmbeteiligung zwischen Jüngeren und Älteren relativ unverändert sind.
Männervorsprung beobachtet
In sämtlichen Gemeinden liegt die Stimmbeteiligung der Männer am 24. November 2024 höher als bei den Frauen und der Abstand zwischen den Geschlechtern ist in allen Gemeinden grösser geworden im Vergleich zum Septembertermin. Am deutlichsten ist der Männervorsprung bei der Novemberabstimmung in Au mit 6,8 Prozentpunkten. Differenzen von über 4 Prozentpunkten zwischen Männern und Frauen kommen gewöhnlich nur vereinzelt vor, bei der vergangenen Abstimmung war dies hingegen in sechs der neun beteiligten Gemeinden der Fall.