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Kultur
05.12.2024

Rolando Villazón gibt Rollendebut als Eisenstein

Die «Fledermaus» war vor zwei Jahren letztmals in St.Gallen zu sehen
Die «Fledermaus» war vor zwei Jahren letztmals in St.Gallen zu sehen Bild: Ludwig Olah
Richard Strauss’ Fledermaus gilt als «Königin der Operette». Nun wird Guta Raus Inszenierung aus der Spielzeit 2022/23 wiederaufgenommen – mit Rolando Villazón.

Neben seinem Rollendebut als Eisenstein gibt der mexikanisch-französische Startenor am Theater St.Gallen auch sein Hausdebut.

Statt im Gefängnis seine Strafe für Beamtenbeleidigung anzutreten, vergnügt sich Gabriel von Eisenstein lieber inkognito feuchtfröhlich auf dem Ball von Prinz Orlofsky.

Doch am nächsten Morgen folgt die grosse Aus- beziehungsweise Ernüchterung: Der exotische Ballflirt entpuppt sich als eigene Ehefrau und der neue Freund als Gefängnisdirektor.

Fledermaus ist ein Meisterwerk

Mit hintersinnigem Witz und berauschenden Walzern, Polkas und Galopps thematisiert Johann Strauss’ Erfolgsoperette unterhaltsam die Lüste, Verwirrungen und (Rollen-)Zwänge der bürgerlichen Gesellschaft sowie deren Drang, diese Fesseln zu sprengen.

Dank ihrem Humor und viel Tempo ist Die Fledermaus auch 150 Jahre nach ihrer Uraufführung noch ebenso sehens- wie hörenswert: «Die Fledermaus ist ein Meisterwerk, ein Stück aus einem Guss», schwärmt Rolando Villazón über die Operette, die er 2018 an der Deutschen Oper Berlin inszeniert hat. «Die Musik ist farbig und harmonisch raffiniert. Zugleich sind die Melodien so vertraut und eingängig, dass man die ganze Zeit mitsingen möchte.»

Guta Rau und Verantwortliche planten

Ihr zur Seite stehen Marlies Pfeifer (Bühnenbild), Claudio Pohle (Kostüme) und Andreas Enzler (Licht). Am Pult steht Michael Balke, seit 2023 Erster Gastdirigent am Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz und gern gesehener Gast in St.Gallen.

Rolando Villazón (*1972) Bild: rolandovillazon.com

Das Ensemble besteht aus hauseigenen Solisten sowie – neben Rolando Villazón – zwei mit der Ostschweiz bestens vertrauten Gästen: Das ehemalige Ensemblemitglied Äneas Humm kehrt in der aktuellen Spielzeit für die Fledermaus bereits zum zweiten Mal nach St.Gallen zurück. Die Sopranistin Athanasia Zöhrer dagegen begeisterte hier in der letzten Saison als Mathilde in Rossinis Guillaume Tell.

Villazón auf bedeutenden Bühnen

Rolando Villazón wiederum ist einer der Weltstars der Oper, seit er 1999 bei Plácido Domingos Operalia-Wettbewerb mehrere Preise gewann und kurz danach an allen bedeutenden Bühnen der Welt debütierte. Neben seinen Auftritten in den grossen Opernhäusern von Paris bis Los Angeles betätigt sich das Multitalent auch als Regisseur, Clown, Festivalintendant, TV- und Radiomoderator und Romanautor.

Die Fledermaus

Operette von Johann Strauss

Musik von Johann Strauss, Libretto von Carl Haffner und Richard Gené nach Henri Meilhac und Ludovic Halévy, Grosses Haus, Wiederaufnahme

konzertundtheater.ch/programm

  • Musikalische Leitung: Michael Balke
  • Inszenierung: Guta Rau
  • Bühne: Marlies Pfeifer
  • Kostüm: Claudio Pohle
  • Licht: Andreas Enzler
  • Choreografie: Kinsun Chan
  • Rehearsal director: Emily Pak
  • Choreinstudierung: Franz Obermair/Filip Paluchowski
  • Dramaturgie: Christina Schmidl/Daniel Url
  • Regieassistenz: Edith Ronacher
  • Gabriel von Eisenstein: Rolando Villazón
  • Rosalinde von Eisenstein: Athanasia Zöhrer
  • Adele, Dienstmädchen: Kali Hardwick
  • Alfred, Rosalindes ehemaliger Liebhaber: Brian Michael Moore
  • Dr. Falke, Notar: Äneas Humm
  • Frank, Gefängnisdirektor: Kristján Jóhannesson
  • Prinz Orlofsky: Jennifer Panara
  • Dr. Blind, Advokat: Riccardo Botta
  • Ida, Adeles Schwester: Swane Küpper
  • Frosch, Gerichtsdiener: David Maze
  • Walpurga, eine Reinigungskraft: Brian Michael Moore
  • Chor des Theaters St.Gallen
  • Sinfonieorchester St.Gallen

Vorstellungen

  • Dienstag, 10. Dezember 2024, 19.30 Uhr
  • Donnerstag, 12. Dezember 2024, 19.30 Uhr
  • Samstag, 14. Dezember 2024, 19 Uhr
  • Samstag, 11. Januar 2025, 19 Uhr

Einführungen werden – ausser bei der ersten Vorstellung – jeweils eine halbe Stunde vor Beginn im Studio angeboten.

pd/stz. / Toggenburg24