Die St.Galler Spitalverbunde stehen seit längerem unter erheblichem Druck. Wiederholte Führungswechsel und personelle Abgänge – zuletzt die überraschende Freistellung von CEO Stefan Lichtensteiger – werfen erhebliche Fragen zur Rolle und Verantwortung des Verwaltungsrats auf.
In einem offenen Brief kritisieren ehemalige Chefärzte des Kantonsspitals St.Gallen (KSSG) den Verwaltungsrat deutlich. Sie werfen dem Verwaltungsrat strategische Fehlentscheidungen, eine unzureichende Kommunikation und die mangelnde Einbindung des Personals vor, was die ohnehin angespannte Lage weiter verschärft.
Der Verwaltungsrat hat in den vergangenen Jahren wiederholt Personalentscheide getroffen, die das Vertrauen in die Führung geschwächt und zu zusätzlicher Instabilität geführt haben.
Die angestrebten sowie absolut notwendigen Synergieeffekte der Fusion der Spitalverbunde haben bislang nicht die erhofften Ergebnisse gebracht, und der Verwaltungsaufwand wird weiterhin als belastend empfunden.