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Food
10.12.2024

Kochen mit pflanzlichem Powerfood

Die Begeisterung war so gross, dass 2025 ein weiterer Kurs geplant ist
Die Begeisterung war so gross, dass 2025 ein weiterer Kurs geplant ist Bild: WWF
Hülsenfrüchte sind wahre Alleskönner: Sie liefern Proteine, Nahrungsfasern und Nährstoffe, die für eine gesunde Ernährung unverzichtbar sind.

Beim WWF-NaturLive-Kochkurs «Heimische Proteine auf dem Teller» in Salez erfuhren die Teilnehmer am 23. November 2024 nicht nur, wie man die regional angebauten Superfoods richtig zubereitet, sondern auch, wie vielseitig sie in der Küche einsetzbar sind.

Proteine gehören jeden Tag auf unseren Teller. Deren Zubereitung ist äussert einfach und das Kochergebnis vielseitig schmackhaft! Das zeigte uns die Kursleiterin und Ernährungsberaterin Anita Schneider an diesem lehrreichen und köstlichen Novemberhalbtag im landwirtschaftlichen Zentrum Salez anschaulich auf.

Hülsenfrüchte sind nicht nur für Menschen, welche sich ohne Fleisch oder tierische Produkte ernähren eine wichtige Proteinquelle, sondern sollten ein fester Bestandteil der eigenen Ernährung sein und täglich in den Mahlzeiten vorkommen. Nicht nur für junge Menschen (mit Wunsch nach Muskelmasse) sind Proteine bedeutend, sondern besonders auch für ältere Menschen, den je älter wir sind, desto höher ist der Proteinbedarf.

Speiseleguminosen wie Linsen, Kichererbsen oder Trockenbohnen sind weit mehr als nur eine Proteinquelle.

Sie enthalten zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und vor allem Nahrungsfasern, welche die guten Darmbakterien dringend benötigen. Zudem werden im Rheintal seit einiger Zeit Hülsenfrüchte angebaut. Gesund und regional zu kochen, ist also naheliegend.

In einem spannenden Theorieteil haben die 14 Kursteilnehmer alles über die wertvollen Eigenschaften der Hülsenfrüchte erfahren und worauf es bei der Zubereitung ankommt, damit sie im Verdauungstrakt keinen Schaden anrichten.

So lernten wir, dass die Hülsenfrüchte auf jeden Fall stets vor der Zubereitung gewaschen werden und das Einweichwasser niemals verwendet werden sollte. Hülsenfrüchte mit Salz zu kochen, ist ebenfalls nicht ratsam (dafür mit einer Prise Natron), die Hülsenfrüchte aber vor dem Verzehr zu salzen umso wichtiger (damit die Nährstoffe gut aufgenommen werden können).

Mit diesem Wissen und einem Apérohäppchen im Bauch (Rotes Schwefelbohnen-Mousse auf selbst gemachtem Proteinbrot) schnürten wir unsere Küchenschürzen und bildeten Dreierteams. Die moderne Schulküche mit Foodprozessor+ Co., die interessierten kochbegeisterten Teilnehmer und die geduldige und kompetente Kurlseiterin  Anita Schneider machten das Kochen zu einem absoluten Vergnügen.

Mit Hülsenfrüchten gelingt das Gericht

Die Flexibilität ist gross und jedes Rezept kann durch eine beliebige Hülsenfrucht ersetzt werden. Waschen, rüsten, pürieren, dämpfen, dünsten und probieren – die ganze Bandbreite der klassischen Kochtätigkeiten kam wieder einmal zum Einsatz. 

Am Schluss stehen sie da, unsere selbst gemachten Köstlichkeiten und laden ein, unsere Teller bunt und reichhaltig zu beladen: Himbeer-Mousse aus weissen Bohnen, Süsskartoffel-Kichererbsensuppe, Bohnenburger, Erbsenhummus, gefüllte Omeletten mit Bohnen, pikanter Linsensalat, Apfel-Kichererbsenauflauf und vieles mehr.

Die Resten, zahlreiche Rezeptideen und viel Wissen über die pflanzlichen Proteine nehmen wir nach Hause und den Vorsatz, ab sofort einmal täglich Hülsenfrüchte zu geniessen.

Der Anlass fand anlässlich des WWF-NaturLive-Programm statt und war ausgebucht. Aufgrund der grossen Nachfrage ist im Jahr 2025 eine weitere Ausgabe des Kurses geplant. Anmeldemöglichkeit ab dem Frühjahr unter wwfost.ch.

Alina Wehrle, WWF