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10.12.2024

KI in Fahrt

Wenn künstliche Intelligenz unser künftiges Leben entscheidend prägt, fängt man am besten schon in jungen Jahren an, sie zu beherrschen
Wenn künstliche Intelligenz unser künftiges Leben entscheidend prägt, fängt man am besten schon in jungen Jahren an, sie zu beherrschen Bild: OST
Rund 40 junge KI-Begeisterte trainierten und programmierten am 7. Dezember 2024 in Rapperswil-Jona Spielzeugautos für autonomes Fahren.

Anschliessend fuhren die AI-Autos in verschiedenen Hindernis-Parcours um die Wette. Am Ende gewann das KI-Nachwuchs-Team «IMSler» der Informatikmittelschule Frauenfeld.

Sechs Wochen lang hatten die 40 jungen Teilnehmer Zeit, um zu lernen, wie man einem Auto das autonome Fahren beibringt. Nach einem Kickoff-Tag bereiteten sich die Teams online begleitet durch Coaches aus dem Studiengang Informatik der OST auf den grossen Wettkampf vor.

Jedes Team startete am Samstag mit gleichen Voraussetzungen: Baugleiche Autos mit einer Kamera und einer kleinen Recheneinheit an Bord. Vor dem Wettkampftag wussten sie nicht, welche Herausforderungen sich das Team der OST für sie ausgedacht hatte. Das erlernte Wissen aus den sechs Wochen Vorbereitung musste deshalb unter Zeitdruck angewendet werden.

Mit der Fernsteuerung absolvierten die Teams mit ihren Autos so oft verschiedene Parcours, bis sie ein paar vielversprechende Trainingsdaten gespeichert hatten.

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Die KI-Nachwuchstalente mussten unter Zeitdruck ihr Wissen im sogenannten Supervised Machine Learning anwenden: Sie begleiteten ihre KI beim Lernen, gaben genaue Anweisungen und lernten so auch selbst dazu:

Wie nimmt man Trainingsdaten für eine künstliche Intelligenz korrekt auf? Wie bringt man einer KI bei, was sie genau lernen soll und welche Trainingsläufe als gutes Beispiel für eine Verbesserung dienen? Und wie lässt sich aus den Trainingsdaten ein Verhaltensmodell generieren, mit dem die KI mit Auto und Kamera ausgerüstet völlig autonom einen Hindernis-Parcours bewältigen kann?

Nach mehreren Durchläufen konnten sich die «IMSler» von der Informatikmittelschule Frauenfeld gegen die anderen Teams durchsetzen. Den zweiten Platz haben die «liachtastohner» errungen und auf dem dritten Platz fuhr «Team Olaf» ein. Gesponsert wurde die Veranstaltung von der IT-Bildungsoffensive des Kantons St. Gallen, Abacus Research AG, Mettler Toledo, und dem ICAI Interdisciplinary Center for Artificial Intelligence der OST.

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Digital Girls «Next Generation» feiern ihre erste App

Ebenfalls am Samstag schlossen zehn Teilnehmerinnen das OST-Nachwuchsförderungsprogramm Digital Girls Next Generation ab. Die Sek-Schülerinnen lernten ohne vorherige Programmierkenntnisse in den letzten Wochen, ihre erste eigene App zu entwickeln.  Unterstützt von Informatik-Absolventinnen und -Studentinnen der OST arbeiteten die Teilnehmerinnen an ihren Projekten – von der ersten Idee bis zur technischen Umsetzung.

Am Samstag präsentierten die Digital Girls ihre App-Prototypen stolz ihren Eltern, Freunden und Geschwistern. Bei den in Gruppen vorgetragenen Präsentationen zeigte sich, dass sie die wichtigste Informatik-Lektion bereits als Sek-Schülerinnen gelernt haben: Moderne Informatik ist nichts für Einzelkämpfer, sondern lebt von der Kreativität und Zusammenarbeit mit Menschen, die ihre individuellen Stärken einbringen können.

pd/stz. / Toggenburg24