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24.12.2024

Woher kamen die ersten Christbäume?

Ganz am Anfang waren es noch keine Glaskugeln. (Symbolbild)
Ganz am Anfang waren es noch keine Glaskugeln. (Symbolbild) Bild: Ulrike Huber
Die Tradition vom Christbaum hat ihren Ursprung im 16. Jahrhundert in Deutschland. Die Tannenbäume wurden mit Nüssen, Äpfeln und anderen Leckereien geschmückt.

Die Heiden nutzten grüne Zweige, um die Götter während der Wintersonnenwende zu ehren. Diese Praxis symbolisierte Leben und Unsterblichkeit. Die Römer schmückten ihre Häuser mit immergrünen Pflanzen und trugen auch zur Entwicklung der Tradition bei.

Die Kirche transformierte den heidnischen Brauch in eine christliche Tradition. Im Mittelalter verknüpfte sie immergrüne Pflanzen mit christlichen Symbolen. Die Äpfel standen für Sinnbilder des Paradieses, die Lichter für Sterne und Engel. Der Sage nach soll Martin Luther als erster Kerzen an einen Baum gehängt haben. Ein Sternenhimmel soll ihn während eines Abendspazierganges inspiriert haben.

Der Schmuck am Tannenbaum ist von Land zu Land verschieden. (Symbolbild) Bild: Pixabay

Neues Leben im Dunklen

Der Weihnachtsbaum hielt im 19. Jahrhundert Einzug in die warmen Stuben. Bei den Engländern war es Königin Victoria und ihr deutscher Ehemann, Prinz Albert, die den Weihnachtsbaum populär machten. Die USA lernten den Christbaum durch deutsche Einwanderer kennen. Der Weihnachtsbaum wurde zum wichtigsten Symbol von Beisammensein und Zusammenhalt.

Der Christbaum bringt Wärme, Zusammenhalt und Magie in die dunkle Jahreszeit. Der Tannennadeln Duft, die Lichter und der Schmuck lassen viele Geschichten entstehen. Er ist ein Zeichen für Hoffnung, für neues Leben in der dunklen Jahreszeit. Den Christbaum gibt es in verschiedenen Ausführungen, je nach dem, was die Gemeinschaften daraus machen. Manchmal ist er einfach, manchmal bunt oder sogar schrill.

Jede Kultur hat ihre eigene Note

Je nach Land gibt es nochmals verschiedene Arten, wie der Baum geschmückt wird. Die Skandinavier lieben Strohsterne und kleine Flaggen. Die Bewohner Grönlands haben Plastikbäume, weil echte Bäume Mangelware sind. In Italien ist der Baum nicht so wichtig, jedoch die Krippe umso mehr. Jede Kultur trägt eine eigene Note zur Tradition bei.

Die Glaskugeln haben ihren Ursprung in den Äpfeln.

Ursprung – Geschichte vom Paradiesbaum

Das Grün der Tannen oder auch der Misteln oder des Efeus symbolisiert Hoffnung, Neubeginn und Fruchtbarkeit. Das Grün ist bereits Vorbote auf den herannahenden Frühling.

Die geschmückten Weihnachtsbäume hatten auch den Einfluss des christlichen Krippenspiels, und zwar wurde damals nicht die Geschichte von Jesus' Geburt aufgeführt, sondern die Geschichte von Adam und Eva im Paradies. Der Zusammenhang mit den Äpfeln am Baum besteht durch die Verführung von Adam durch die Schlange. Adam pflückte die Früchte vom verbotenen Baum und ass sie. Der Paradiesbaum wurde als mit Äpfeln geschmücktes Nadelbäumchen dargestellt.

Christbäume in der Natur mit Lichterglanz. Bild: Pixabay

Erste Christbäume im Elsass

Vom Paradies- zum geschmückten Weihnachtsbaum vergingen noch viele Jahrzehnte.

Am Anfang konnten sie nur wohlhabende Menschen einen Weihnachtsbaum leisten, mit der Zeit setzte sich der Brauch in den Mittel- und Unterschichten durch.

Geschichtlich versierte Menschen vermuten, dass die ersten Christbäume im Elsass zu finden waren, und zwar in protestantischen Haushalten. Im Laufe der Zeit verbreitete sich der Brauch über alles Konfessionen, und auch die katholische Kirche anerkannte den mit Kerzen verzierten Tannenbaum als Symbol von Weihnachten.

Quelle: Focus online

Toggenburg24