Die Badhütte Rorschach, errichtet in den Jahren 1923/1924, war ein einzigartiges Baudenkmal mit hohem kulturhistorischem Wert. Auf Betonpfeilern im Bodensee stehend, präsentierte sie sich vom Ufer aus als geschlossener, bewusst blickabhaltender «Holzkasten».
Erst als Badegast erschloss sich die dreiflüglige, fast schlossartige Anlage mit ihren beiden Innenbecken.
Diese Innenbecken verbanden Tradition und Moderne: Sie griffen die geschlechtergetrennten Badeanstalten vergangener Zeiten auf, während gleichzeitig mit einer Sonnenterrasse und dem Zugang zum offenen Wasser der Geist der Lebensreformbewegung und die neue Kultur des gemeinsamen Sonnen- und Wasserbadens Ausdruck fand.