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Kolumne
29.12.2024

Zu viel von allem!

Eine alte Swisscom-Kabine als Verteilstation von Dingen, die in anderen Händen einen besseren Platz haben. (Symbolbild)
Eine alte Swisscom-Kabine als Verteilstation von Dingen, die in anderen Händen einen besseren Platz haben. (Symbolbild) Bild: pixabay
Die Weihnachtstage sind vorbei, und es bleiben Essensresten. Vom Christstollen, über den riesengrossen Weihnachts-Panettone, Schokolade und diverse andere feine Sachen. Wohin damit? Denn alle haben genug!

Weihnachten sind vorbei und hinterlassen viele schöne Erinnerungen, aber auch viele Geschenke zum Essen.  In buntem, glänzenden Papier eingepackte Pralinen oder Panettone mit einer breiten farbigen Masche und einer Weihnachtskarte mit herzlichen Worten.

Doch wo sollen wir mit all den liebevoll geschenkten Esswaren hin? Wir können sie nicht alle essen, denn bis alles weg ist, ist bald schon Ostern. Wir überlegten uns, wo wir noch nachfragen könnten. Wir wissen, dass es Aktionen in verschiedenen Gemeinden schon gibt. Tischlein deck dich wird rege genutzt, daneben gibt es noch Bäckereien und Restaurants, die sich dafür einsetzen, dass die Waren, die sie nicht verkaufen, nicht im Abfall sondern auf dem Tisch von Menschen landen, die nicht immer aus dem Vollen schöpfen können. 

Ganz spontan fragte ich in der kleinen Bäckerei, wo wir manchmal einen Kaffee trinken, nach, ob sie eine Idee hätte, was wir mit unseren Essgeschenken in der Gemeinde machen könnten. Sie erzählte uns von einer alten Swisscom Kabine im Dorf, wo Menschen solche Sachen reinstellen, damit andere, die sie brauchen können, sie dort abholen. Gesagt getan - wir packten unseren geschenkten Panettone, die Schoggichläuse und den Christstollen ein und brachten sie zur Swisscom Kabine, wo wir alles hineinstellten.

Abends, als wir nach Hause fuhren, wagten wir einen Blick in die Kabine und sahen, dass unsere Sachen schon weg waren. Es freute uns sehr, dass offenbar jemand anders Gefallen an den Dingen hatte.

Wunderschön verpackte Panettone, doch so viel Süsses. Bild: pixabay

Es ist wunderschön, dass Geschenke gemacht werden, doch es wäre manchmal fast besser, wenn wir uns unter dem Jahr eine Überraschung ab und zu machen würden, wenn wir viel Freude daran haben. Es kumuliert sich nicht so und wird sicher auch eher geschätzt. Wie wäre es, wenn wir die Traditionen einfach mal brechen und kein Geschenk an Weihnachten mitbringen? Wir bringen uns mit, was doch eigentlich genügt.

Wir haben uns überlegt, dass wir nächstes Jahr keine Weihnachtsgeschenke mehr machen, dafür unter dem Jahr den Geburtstagsgeschenken mehr Aufmerksamkeit schenken. Allerdings ist es wohl wichtig, dass wir kommunizieren, dass wir auf Weihnachtsgeschenke bewusst verzichten, dafür an den Geburtstag denken, sonst gibt es vielleicht unangenehme Gefühle.

Toggenburg24