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Kantone
04.10.2020

Zeckenvirus breitet sich so stark aus wie noch nie

405 Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) aufgrund von Zeckenstichen sind bis Ende August schweizweit gemeldet worden – ein Rekord.

Das schöne Wetter und das Corona Virus haben viele Leute zum Spaziergang oder zum Joggen in den Wald gelockt. Doch dort lauert ein anderes Virus: die Frühsommer–Meningoenzephalitis (FSME). Der Erreger wird wie die Borreliose, eine bakterielle Krankheit, durch Zeckenstiche übertragen. Und das ist in diesem Jahr besonders häufig passiert: 406 Fälle von FSME hat es inklusive Nachmeldungen bis Ende August schweizweit gegeben, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf Anfrage mitteilt. Das ist der höchste Wert seit Einführung des Meldesystems 1988.

FSME verläuft oft harmlos, kann aber bei wenigen Prozent der Erkrankten zu einer Hirnhautentzündung führen. Im Gegensatz zur Borreliose gibt es gegen FSME eine Impfung. Mit Ausnahme der Kantone Genf und Tessin zählt die ganze Schweiz zum Risikogebiet.

48 Meldungen aus der Zentralschweiz

Gemäss BAG stammen von den 406 Fällen 48 aus der Zentralschweiz. Ob die Rekordzahl in erster Linie auf die Pandemie und die damit verbundenen häufigen Ausflüge ins Freie zurückzuführen ist, bestätigt das BAG nicht. Laut Sprecher Yann Hulmann würden hierzu keine Daten vorliegen. Die Zahl der Personen, die sich im Freien aufhalten, sei zwar ein wichtiger Faktor, aber nicht der einzige.

Redaktion March24 & Höfe 24/Toggenburg24