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Schweiz
15.01.2025

Schweizer als Kolonialisten

(Symbolbild)
(Symbolbild) Bild: Schweizerisches Sozialarchiv
Schweizer Söldner halfen den Niederlanden die Völker in Indonesien zu unterdrücken. Dieses Thema wird zum Schwerpunkt im Bundesbriefmuseum in Schwyz.


Im Bundesbriefmuseum in Schwyz findet am nächsten Wochenende ein Vortrag der Reihe «4 x Schweizergeschichte» statt. Thema ist das Leben der Schweizer Söldner in der Kolonialarmee der Niederländer. 

Zwischen 1848 und 1914 zogen rund 5800 Schweizer in die Ferne, um in der niederländischen Kolonialarmee in Indonesien zu dienen. Dort machten sie bis zu zehn Prozent des europäischen Truppenkontingents aus – und trugen entscheidend zur gewaltsamen Ausbreitung und Etablierung des niederländischen Kolonialreichs bei. Doch wer waren diese Männer? Was trieb sie in die Tropen, und wie sah ihr Leben in der Fremde aus? Trotz der hohen Zahl an Schweizer Söldnern ist ihr Wirken bisher kaum bekannt.

Überraschende Verbindungen

Der Historiker Philipp Krauer beleuchtet in seinem Vortrag nicht nur die Lebenswege dieser Söldner, sondern zeigt auch, welche sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Spuren ihr Einsatz in der Schweiz hinterliess. Neben Aspekten kolonialer Gewalt stehen aussergewöhnliche Schicksale, Beziehungen zur indonesischen Bevölkerung und eine überraschende Verbindung zum Bundesbriefmuseum im Fokus.

Der Vortrag findet im Bundesbriefmuseum in Schwyz statt und wird zwei Mal angeboten:

  • am Freitag, 17. Januar, um 17.30 Uhr
  • am Samstag, 18. Januar, um 10.15 Uhr.

Die Teilnahme ist gratis.

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