Das Buch Hiob ist ein besonderes Buch im Kanon des Alten Testaments: Es handelt von einer Wette zwischen Gott und Satan.
Satan glaubt, dass Hiob sich vom Glauben abwenden würde, wenn Gott ihm alles nähme. Daraufhin nimmt Gott Hiob seinen gesamten Besitz. Auch die Kinder Hiobs sterben; er selbst wird krank, wendet sich aber nicht von Gott ab.
Die Geschichte endet wie im Märchen: Hiob bekommt noch einmal sieben Söhne und drei Töchter. Die Zahl der Schafe, Kamele, Rinder und Eselinnen verdoppelt sich. Er lebt danach noch 140 Jahre, stirbt alt und lebenssatt.
Das Buch Hiob ruft uns also dazu auf, Gottes Weisheit und Charakter unter jeglichen Umständen zu vertrauen.
Obwohl wir nicht immer wissen, warum wir leiden, können wir unseren Schmerz und unsere Trauer ehrlich zu Gott bringen und darauf vertrauen, dass er weiss, was er tut.
Das Buch Hiob wird geliebt, kritisiert, verkannt – von Freunden, Kennern und der historisch-kritischen Theologie.
«Die Forschung zum Buch Hiob hat mich schon lange fasziniert. Es war ein Rätsel, wo dieser bedeutende Mann tatsächlich gelebt hat», sagt Alfred Tobler. «Doch mit modernen Methoden und einer interdisziplinären Herangehensweise konnten wir das geografische Umfeld nun präziser bestimmen.»
Seine Wohnsitze lassen sich in der Ebene nahe Buraydah, in der Mitte der Arabischen Halbinsel, bestimmen – östlich von Riad.
Tobler erklärt wieso: «Die Hinweise auf seinen Wohnsitz sind eindeutig: Der Name Hiobs spiegelt sich erstens in Ortsbezeichnungen wie Jubbah, Jubail (Ha'il) und Al Jubb wider.
Archäologische Funde zeigen zweitens Verbindungen zum alten Land Uz, das sich mit den heutigen Gebieten um Samirah bei Al-Uzaym und der Stadt Unayzah bei Buraydah deckt.
Besonders wichtig ist drittens die Existenz von Oasen und Wasserquellen in grosser Menge in der gesamten Region des sogenannten Natsch. Diese waren eine essenzielle Voraussetzung für die Erhaltung grosser Viehherden – genau so, wie es im Buch Hiob beschrieben wird.»
Der grosse Reichtum des Protagonisten, des Sohnes des Ostens, sei sowohl zu Beginn als auch am Ende des Berichts detailliert nachweisbar.