Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken Agenda
Schweiz
13.02.2025

Landi 2034: Winterthur lässt das Mauch-Projekt im Stich

Will sich mit der Expo ein Denkmal setzen: Stadtpräsidentin Corine Mauch.
Will sich mit der Expo ein Denkmal setzen: Stadtpräsidentin Corine Mauch. Bild: Pascal Turin
Die Stadt Zürich und Stadtpräsidentin Corine Mauch bemühen sich um die Landesausstellung 2034. Winterthur fürchtet sich vor den Kosten.

Gleich vier Initiativen bemühen sich darum, den Zuschlag für die Landesausstellung 2034 zu erhalten: «Svizra 27» mit Altbundesrätin Doris Leuthard als Co-Präsidentin will die Landesausstellung in die Nordwestschweiz holen und stellt die Arbeit ins Zentrum.

Sozialer Zusammenhalt im Zentrum

Das Projekt «Muntagna» präsentiert sich als Alpen-Expo. «X27» denkt über die Zukunft nach. Und der Verein Nexpo – getragen von den zehn grössten Schweizer Städten und mit der Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch an der Spitze - stellt den sozialen Zusammenhalt in den Vordergrund.

Winterthur kalkuliert vorsichtiger

Doch nun verabschiedet sich ein erste Partnerin. Die Stadt Winterthur steigt aus und will nur noch Passivmitglied sein. Sie begründet den Schritt mit den eigenen klammen Finanzen und der unsicheren Gesamtfinanzierung. 3 Millionen Franken hätte Winterthur aufwenden müssen, 257 000 Franken hat die Stadt bisher geleistet.

Keine grossen Bauten

Tatsächlich ist die Unterstützung des Bundes entscheidend für die nächste Landesausstellung. Doch der Bundesrat will sich erst Ende 2026 dazu äussern, ob er eine neue Expo überhaupt mitzufinanzieren gedenkt.

Überbordende Kosten der Expo 02

Nachdem die Kosten der letzten Ausstellung überbordet sind, ist man vorsichtig geworden. 1,6 Milliarden Franken hatte die Expo 02 gekostet. 

Die Nexpo soll mit «nur» 600 Millionen Franken deutlich weniger kosten als ihre Vorgängerin, weil sie auf grosse neue Bauten verzichten und stattdessen bestehende Infrastrukturen nutzen will. Zwei Drittel der Kosten sollen Bund und Kantone übernehmen.

Zürich will weitermachen

Für die Stadt Zürich ist trotz der unsicheren Finanzierungslage klar, dass sie das Projekt weiter vorantreiben will. Seit 2017 hat Zürich als Gründungsmitglied der Nexpo Ausgaben von 2,4 Millionen Franken gesprochen. Winterthurs Austritt nimmt man gelassen.

Thomas Renggli