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26.02.2025
25.02.2025 19:07 Uhr

Gefährliche Hochzeitsreise

Sie haben sich schon gefunden: Grasfroschpaar auf dem Weg zum Laichgewässer.
Sie haben sich schon gefunden: Grasfroschpaar auf dem Weg zum Laichgewässer. Bild: Matthias Sorg / Pro Natura
Sobald die Nächte wärmer werden und die Witterung nass genug ist, machen sich die Amphibien auf zur jährlichen Hochzeitsreise. Frösche, Kröten und Molche kommen aus ihren Winterquartieren, wo sie die kalte Jahreszeit überstanden haben.

Schon bald sieht man wieder die Tafeln auf den Strassen, die auf die Froschwanderung hinweisen. Von Mitte Februar bis Ende März wandern schweizweit Millionen geschlechtsreife Amphibien von ihren Überwinterungsquartieren zu den Laichgewässern, in denen sie geboren wurden. 

Hochzeitsreise mit Hindernissen

Wie Pro Natura schreibt, ist es eine Reise mit Tücken: Sie müssen nicht nur Strassen überqueren, auch ihr Reiseziel, die Feuchtgebiete, werden immer seltener. Die neuste Publikation des BAFU zum Zustand der Biotope von nationaler Bedeutung zeigt, dass in jedem Amphibienlaichgebiet im Durchschnitt eine Art lokal ausgestorben ist und die Bestände der bereits stark gefährdeten Arten Gelbbauchunke, Kreuzkröte und Geburtshelferkröte weiter deutlich schwinden. Um sie zu retten, braucht es die massive Neuschaffung vernetzter Lebensräume.

Damit Frösche, Kröten und Molche ihre gefährliche Wanderung in guter Verfassung antreten können, müssen sie ihre Winterruhe erst überleben. Dafür brauchen sie das passende Winterquartier. Eine Gemeinsamkeit, die sie mit unserem Tier des Jahres, der Hain-Schnirkelschnecke teilen. 

Unordnung im Garten – mögen Amphibien und Schnecken

Beide brauchen gut geschützte Rückzugsorte am Boden. Je mehr Asthaufen, Laubpolster, modernde Baumstrünke oder welke Staudenreihen es in Siedlungen und freier Landschaft gibt, desto besser überstehen die Tiere den Winter. Diese Winterquartiere schützen sie nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Fressfeinden.

Im Namen von Amphibien und Schnecken darf im Garten also gut etwas mehr Unordnung herrschen, schreibt Pro Natura weiter.

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Zürioberland24/gg / Toggenburg24