Am Mittwoch, 12. März 2025 wird entschieden: Markus Ritter oder Martin Pfister wird der neue Bundesrat heissen. Vielleicht gibt es am Anfang noch ein paar Scheingefechte - das gehört fast dazu.
Die Zeit bis dann wird knapp. Markus Ritter von Altstätten SG meinen fast alle zu kennen. Er hat sich ja auch über viele Jahre als Bauernverbandspräsident und Nationalrat gezeigt und bewährt. Man kennt seine Positionen. Und Martin Pfister?
Er muss noch mächtig aufholen, um nur annähernd so bekannt wie der Biobauer aus dem Rheintal zu werden. Das weiss er natürlich auch und unternimmt - mit Hilfe der Presse - viel, um seinen Bekanntheitsgrad bei den 246 Parlamentarierinnen und Parlamentarier zu erhöhen. Denn diese 246 werden entscheiden. Das ist das einzige, das schlussendlich zählt.
Wieviel Freiheit haben und nehmen sich die doch vom Volk gewählten Politiker? Gehorchen sie der Parteiendoktrin oder dem "Befehl" der Fraktionsoberen? Wir wissen es alle nicht. Bestimmt wird aber wieder taktiert und kommen Überlegungen auf, was ist wenn der nächste Rücktritt eines Bundesrates ansteht. Will dann der jetzt gewählte neue Bundesrat nicht lieber in ein anderes Departement wechseln?
Beide Anwärter strahlen eine rechte Portion Sympathie aus wenn man sie bei ihren Auftritten sieht und hört. Eigentlich ist es höchst erfreulich, wenn zwischen zwei sympathischen Menschen ausgewählt werden kann. Hier der emsige Biobauer, dort der seriöse ehemalige Lehrer, Offizier und Politiker mit Patchworkfamilie. Spannend!
Auf alle Fälle freut es mich sehr, dass zwei bestandene Politiker sich die Mühe nehmen, als Verteidigungsminister die bestehenden grossen Probleme im Schweizer Militär an die Hand zu nehmen. Und bei hohen Militaristen muss man sich durchsetzen können. Das sind ja alles Alphatiere, die am liebsten selbst entscheiden...
Als Toggenburger schlägt mein Herz aber für den Kanton St. Gallen - nur habe ich ja nichts zu sagen!
Dieter Scheuermeier