So eine Entschlackungskur ist was Feines, wohltuend für Körper und Geist. Gemeint ist nicht jene, die mit Verzicht auf lukullische Genüsse einhergeht, sondern jene, die ihren Abschluss auf dem Entsorgungshof findet. Ballast loszuwerden – egal ob beim ZAM oder bei Landolt – kann Glücksgefühle auslösen. Sich von Überflüssigem und Sinnlosem zu trennen, wirkt befreiend.
Zum Besitz ein pragmatisches Verhältnis aufbauen
Anlass zu solchem Tun ist stets der Umzug, jener Event, der vielen ein Graus ist, weil im Keller und auf dem Dachboden bereits viel zu viel Unnützes Raum ergriffen hat. Zieht man trotzdem um, macht sich die Erkenntnis breit, dass der Besitz von Muffin Blech und Waffeleisen ein reines Resultat schlauer Marketingstrategien ist, und wenn man es nie gebraucht hat in den letzten Jahren, kann man es eigentlich entsorgen.
Wenn man sich dem modernen Nomadentum verschrieben hat und den ganzen Krempel innerhalb von zwei Jahren dreimal erneut einpacken muss, sollte man zum Besitz ein pragmatisches Verhältnis aufbauen.
So wird mit jedem Umzug das Organisatorische leichter, die Dimension des Möbelwagens kleiner. Der Wandernde und Rastlose verbucht zumindest in dieser Hinsicht Vorteile.
Am neuen Ort kommen wieder die bekannten Ladenketten zum Zug
Auch wenn dem Leben mittels Umzug neuer Schwung verliehen werden soll, kann sich laut Soziologen ein gewisses Einsamkeitsgefühl breitmachen. Und hier wären wir wieder beim Marketing. So haben Forscher herausgefunden, dass Personen, die häufig umziehen, den sogenannten Bekanntheitseffekt zeigen. Will heissen, dass sie am neuen Ort die bekannten Ladenketten bevorzugen, da diese Vertrautheit verströmen.
Sich aus Ängstlichkeit dem Altbekannten zuzuwenden, birgt für den Nomaden allerdings auch Gefahren. Vor allem dann, wenn ausgerechnet Muffin Blech und Waffeleisen in Aktion sein sollten.