Seit drei Jahren gibt es auf dem Friedhof Wattwil eine Gedenkstätte für früh verstorbene Kinder. Eltern, Geschwister und Angehörige können eine Perle mit dem eingravierten Namen auf einen Stein anbringen. Der Gedenkort ist so eine Stätte der Erinnerung und kann helfen, einem solchen tragischen Verlust einen guten Platz im weiteren Leben zu geben. Denn die «Trauer um ein Kind ist ein lebenslanger Prozess», sagt die Leiterin der Fachstelle Kindsverlust im Zusammenhang mit dem Tod des vierjährigen Kindes des bekannten Fussballers Meschack Elia.
Die Gedenkstätte in Wattwil mit dem Stein in Form eines Frauenmäntelis und den Blumen rundherum kann in diesem lebenslangen Abschied eine wichtige Rolle haben.
Blumen und Kerzen der Verbundenheit
Die ökumenische Gedenkfeier, die jedes Jahr stattfindet, nimmt diese Themen auf. «Gedenktage bleiben für betroffene Familien bedeutend, auch Jahre später, weshalb kleine Gesten wie Blumen oder Kerzen wertvolle Zeichen der Verbundenheit sind», sagt die Fachstellenleiterin Kindsverlust weiter. Zur Feier, die in der Oase der reformierten Kirche in Wattwil stattfindet, gehört auch der Weg zur Gedenkstätte. In einer Zeit der Stille können die Teilnehmenden Blumen niederlegen, verbunden mit ihren Gedanken. Die ökumenische Feier wird von den Pfarrpersonen Daniel Klingenberg und Michael Pfiffner gestaltet. Lieder und Gedanken zum Thema gehören ebenfalls dazu.
Frühe und spätere Verluste: Immer ist es schwer
In der Gedenkfeier haben Trauer, Erinnerung und Liebe Platz. Sie soll möglich machen, dass Menschen ähnliche Erfahrungen teilen können und sich so verbunden fühlen. Die Formulierung «Für Menschen, die um ein Kind trauern» ist daher bewusst offen gewählt: Ein solcher Abschied ist unabhängig vom Alter des Kindes ein schweres Schicksal. Die Gedenkstätte Sternenkinder auf dem Friedhof Wattwil ist für die ganze Region Toggenburg gedacht.