Die Antwort der Regierung ist ernüchternd: Diese Annäherung an Einfamilienhäusern würde dem natürlichen Verhalten der Wölfe entsprechen, weswegen sie von einer Abschussfreigabe nichts wissen möchte. Was muss noch geschehen, bis die Regierung endlich handelt?
Erschreckend – Wölfe bei spielenden Kinder
Am letzten Freitag um 7 Uhr wurden in der Nesslauer Laad 3 Wölfe in unmittelbarer Nähe zu einem Einfamilienhaus gesichtet. Nach einer Überquerung der Strasse wurden die Wölfe nahe einer Bushaltestelle des Schulbusses gesichtet, an der nur wenige Minuten später einige Schülerinnen und Schüler auf den Schulbus gewartet hätten. Die Wölfe liessen sich auch durch einen Laut eines siebenjährigen Buben nicht einschüchtern, und entfernten sich nur langsam. Zum Glück bemerkten die Kinder, welche im Einfamilienhaus wohnhaft sind, die 3 Wölfe vor Verlassen des Hauses. Dennoch ist es erschreckend, dass Wölfe am selben Ort und zur selben Zeit gesichtet werden, an dem sich Kinder auf dem Schulweg befinden und auf den Schulbus warten.
Nicht artgerechtes Verhalten
Leider sieht die Regierung in ihrer Antwort auf den dringlichen Vorstoss «Wolf im Siedlungsgebiet – was muss noch geschehen?» der SVP-Fraktion trotz der besorgniserregenden Vorkommnisse in der Nesslauer Laad keinerlei Handlungsbedarf. Vielmehr hält sie in der Antwort fest, dass dieses Verhalten dem natürlichen artgerechten Verhalten von Wölfen entsprechen würde. Zumindest zeigt sich die Regierung bereit, das Verhalten dieser Wölfe weiterhin sorgfältig zu beobachten, und bei Veränderungen dieses Verhaltens die Situation neu prüfen.
Abschussfreigabe gerechtfertigt
Für die Obertoggenburger SVP-Kantonsräte ist klar, dass die drei Wölfe im geschilderten Sachverhalt vom letzten Freitag jegliche Scheu vor Menschen und Siedlungsgebieten verloren haben. Die Regierung selbst hat auf einen vorgängigen Vorstoss der SVP-Fraktion geäussert, dass gemäss der revidierten Jagdverordnung des Bundes rascher auf Wölfe reagiert werden kann, die sich menschlichen Siedlungen nähern und unerwünschtes Verhalten zeigen. Genau dies erachten die Obertoggenburger SVP-Kantonsräte Fredy Louis, Ivan Louis und Lukas Huber im vorliegenden Fall als gegeben, weshalb sich eine Abschussfreigabe durch die Regierung eindeutig rechtfertigt. Die Gefahr ist akut, die Wölfe können jederzeit wieder auftauchen, womit gefährliche Begegnungen zwischen Wölfen und Menschen – insbesondere den Kindern auf dem Schulweg – zu befürchten sind. Der Kanton muss handeln, bevor etwas schlimmes passiert – es kann nicht sein, dass der Schutz der Wölfe vor den Schutz unserer Kinder gestellt wird!