Aus dem von Jürg Grau herausgegebenen Booklet "Guet gmacht Walty!" publizieren wir eine Serie von fünf Artikeln.
5. Meine Freizeit
Reisen war schon in jungen Jahren – und bis ins hohe Alter - meine grosse Freude. So zog ich mit 15 das erste Mal mit dem selbst gekauften und bezahlten neuen Fahrrad sowie dem selbst verdienten Zelt, zusammen mit einem Schulfreund in die Ferne. Wir durchquerten die Schweiz von Uzwil über Lausanne, das Tessin und wieder zurück. Das Zelt und das Fahrrad waren für mich in der Folge sehr wichtig. Ab 16 dann anstelle des Fahrrads mein schon erwähntes Moped. Später dann weitwandern.
Mit 17 waren 2 ½ Wochen Paris angesagt, mit dem Moped.
Der Mopedhandel brachte mit sich, dass ich mich in technischer Hinsicht mit Motoren und Getrieben befassen konnte. Mein immer gutes Gefühl für Technik und Mechanik kam dabei zum Tragen.
Mit 18 kaufte ich mir mein erstes „Auto“, es war eine BMW Isetta. Dieses Gefährt fuhr ich allerdings nur kurze Zeit; es war mir zu gefährlich. Ich habe diese Isetta durch einen damals beliebten Fiat 600 ersetzt, bereits ein echtes Automobil. In der Folge habe ich meine Automobile immer häufig gewechselt, immer mit dem Ziel, einen Gewinn herauszuholen. Dies ist mir auch meistens gelungen.
Gleichzeitig begann ich ab dem 18. Altersjahr mit einem Praktikum, welches von der ETH vorgeschrieben war. Ich hatte mir die Unterlagen dafür besorgt und mich bei der Maschinenfabrik Benninger in Uzwil dafür beworben. Bis zur Matura im Jahr 1960 arbeitete ich so während vier Monaten in der Maschinenfabrik Benninger.
Es wundert mich heute immer noch ein bisschen, warum meine Eltern mich mit 15 Jahren bereits für zwei, drei Wochen in die Ferien liessen. Ich habe allerdings auch nie gefragt, ob ich das dürfe. Ich habe kurzum erklärt, dass ich gehen würde und weg war ich.