Patricia Giezendanner, Präsidentin kant. Bäuerinnenverband antwortet auf den Leserbrief von Daniel Gübeli vom 19. März 2025, im Wortlaut:
«Mir ist es ein Rätsel, warum wir immer mit Menschen über den Wolf diskutieren müssen für die er im Alltag keine bedeutende Rolle spielt.
Fakt ist, der Wolf ist bei der Landbevölkerung allgegenwärtig. Man kann kaum ein Gespräch führen ohne auf die Wolfsproblematik zu sprechen zu kommen. Fast täglich gibt es Meldungen zu Wolfsichtungen. Die drei Wölfe in der Laad in Nesslau zeigen klar auf, dass die Wolfdichte auf dem Land eine inakzeptable Zahl erreicht hat.
Kinder haben Angst
Für mich als Mutter von Primarschulkindern ist es keineswegs normal meine Kinder auf eine mögliche Wolfsbegegnung vorzubereiten und ihnen somit die Verantwortung für ein solch grosses Problem einfach zu übergeben. Viele Kinder haben Angst in der Dämmerung oder gar Dunkelheit den eigenen Schulweg zu bewältigen. Die Antwort der Regierung auf den Vorstoss des Kantonsrates hilft den Betroffenen kein bisschen. Die Betroffenen dieses Behördendilemmas werden einfach im Stich gelassen.
Regierung begleitet keine Kinder
Im Schreiben der Regierung heisst es: «Die Regierung wird die Situation aber weiterhin sorgfältig beobachten und analysieren.» Wer denkt, dass die Regierung die verängstigen Kinder auf ihrem Schulweg begleitet, der täuscht sich gewaltig.»