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St. Gallen
24.03.2025

Zechprellerei im Sektenhotel

Offene Rechnungen: Ein Österreicher verliess das Hotel, ohne für alle Dienstleistungen zu bezahlen.
Offene Rechnungen: Ein Österreicher verliess das Hotel, ohne für alle Dienstleistungen zu bezahlen. Bild: PD Traube
Kost und Logis zu Gotteslohn. Ein Österreicher prellt in einem Sektenhotel die Zeche. Nun muss er bezahlen.

Das Hotel Traube in Ebnat-Kappel hat eine vorbelastete Geschichte. Es gehörte lange einem Sektenführer und war als Schauplatz für Gottesdienste weit mehr als eine profane Herberge.

Vier Monate Hotelgast

Ein österreichischer Reisender beförderte dieses Gasthaus zwischen dem 8. Juli und dem 8. November 2024 während exakt vier Monaten zu seinem neuen Zuhause. Er nächtigte und speiste nach Lust und Laune – insgesamt zu Kosten von 3600 Franken. Davon bezahlte er aber nicht einmal die Hälfte (1700 Franken).

3900 Franken schuldig

Deshalb wird er nun von der Staatsanwaltschaft St. Gallen per Strafbefehl der Zechprellerei und zu einer Busse von 1350 Franken schuldig gesprochen. Zuzüglich der Gebühren von total 650 Franken, muss er 2000 Franken an den Kanton überweisen. Ausserdem wird er verpflichtet, dem Hotel Traube den fehlenden Betrag von 1900 zu überweisen.

Oder mit anderen Worten: Lügen haben kurze Beine – und Zechprellerei wird weder von der staatlichen Obrigkeit noch vom lieben Gotte geduldet.

Thomas Renggli