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Leserbrief
Ebnat-Kappel
26.03.2025

Regelmässiger Austausch mit der Gemeinde erwartet

Ebnat-Kappel mit Wappen. (Symbolbild)
Ebnat-Kappel mit Wappen. (Symbolbild) Bild: Toggenburg24
Leserbriefschreiber, Jürg Rückmar aus Wattwil, ist der Meinung, dass eine gewählte, politische Exekutive mit der Wahl keinen Freipass erhalten hat. Sie erhalten ihre Legimitation und sollen sich um die Wünsche der Steuerzahlenden kümmern.

Der Leserbrief von Jürg Rückmar, Wattwil im Wortlaut: 

«Da ich im Jahr 1996/1997 selbst in Ebnat-Kappel wohnhaft war und dort Verwandtschaft habe, interessieren mich die Vorgänge in dieser Gemeinde.

Keine demokratische Prozesse

Der Gemeinderat hat letzte Woche in der Gemeinde-Info seine ablehnende Haltung gegen die Initiative «Änderung Gemeindeordnung» kundgetan. Die erklärten Beweggründe dazu müssten jeden klar denkenden Bürger aufrütteln, denn wenn es dem Souverän – also dem Stimmberechtigten – untersagt bleiben soll zu intervenieren, wenn er es für nötig hält, dann sind das keine demokratischen Prozesse mehr – dann reden wir von Willkür.

Keine Freipass erhalten

Eine gewählte, politische Exekutive hat mit der Wahl KEINEN Freipass erhalten.
Die vom Volk auserwählten Gemeinderäte erhalten ihre Legitimation vom Stimmbürger und Steuerzahler und sollen sich genau deshalb vor allem um die Erledigung dessen kümmern, was der Steuerzahler und Stimmbürger in Ebnat-Kappel sich wünscht. Und bei allem Respekt gegenüber der Exekutiv-Behörde – was angemessen ist oder nicht, das entscheidet am Ende immer noch der Souverän.

Nur noch Befehlsempfänger von St. Gallen und Bern

Von einem Gemeindepräsident darf ein regelmässiger Austausch mit den EinwohnerInnen von Ebnat-Kappel erwartet werden, denn er sollte sehr genau wissen, wo der Schuh drückt, welche Projekte für die Menschen im Dorf wichtig bzw. welche Geschäfte unerwünscht sind und wenn er das tut, wird er nie Probleme haben, nützliche Projekte aufzugleisen und Abstimmungen erfolgreich zu gestalten.
Heute scheinen mir die Gemeindevertreter zu sehr nur noch Befehlsempfänger von St.Gallen und Bern zu sein – der Fokus für die eigene Bevölkerung ist ziemlich verloren gegangen.

Ein JA zur eingereichten Initiative wäre ein deutliches Zeichen für mehr Souveränität des Stimmbürgers und Steuerzahlers.»

Jürg Rückmar, Wattwil