Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken Agenda
Schweiz/Ausland
02.04.2025

Wo die E-Zigi ins Gefängnis führt

Vor einer Reise sollte man sich genau informieren, ob im jeweiligen Urlaubsziel E-Zigis erlaubt sind.
Vor einer Reise sollte man sich genau informieren, ob im jeweiligen Urlaubsziel E-Zigis erlaubt sind. Bild: zVg
Vaper aufgepasst! Schweizer E-Zigaretten-Nutzer riskieren in beliebten Ferienzielen – z.B. Thailand – möglicherweise bis zu 2'600 Franken Bussen und/oder gar Gefängnisstrafen.

Kurz vor Beginn der Hauptreisesaison warnt eine neue Länderanalyse der Schweizer Vape-Branche:

Dampfende können in beliebten Feriendestinationen wie Thailand, Mauritius und Singapur mit drastischen Strafen bis hin zu Gefängnisaufenthalten rechnen. Selbst in Europa gelten einige Regeln, die vielen unbekannt sind.

Harte Strafen statt Ferienfeeling

Die Recherche des Schweizer Vape- und Tabak-Fachhändlers Smokee identifiziert mehrere bei Schweizerinnen und Schweizern beliebte Reiseziele mit besonders strengen Verboten.

Diese Länder kennen kein Pardon:

  • Thailand: Im Land des Lächelns herrscht ein vollständiges Vape-Verbot mit Geldstrafen bis zu 100'000 Baht (ca. 2'600 CHF) oder Gefängnisstrafen von bis zu einem Jahr.

  • Mauritius: Auch in dem Tropenparadies östlich des Afrikanischen Kontinentes sind sowohl Einfuhr, Vertrieb als auch der Konsum auf der ganzen Insel verboten. Bei Zuwiderhandlungen drohen Bussen bis hin zu Gefängnisstrafen, die laut dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) «prekär» sein können.

  • Malediven & Indien: Auf den Malediven herrscht seit Ende 2024 ein Import-Verbot für E-Zigaretten. Aber auch der Besitz von Vapes kann mit hohen Geld- oder Gefängnisstrafen bestraft werden. Dasselbe gilt übrigens auch für Indien.

  • Singapur: Auch in Singapur sollte nicht gedampft werden und man sollte nichts riskieren. Denn die Polizei überwacht auch Clubs und Bars. Hohe Geldstrafen sind jederzeit möglich.

Unterschätzte Verbote und neue Gesetze in Europa

Selbst innerhalb Europas müssen E-Zigaretten-Nutzende zunehmend auf lokale Verbote achten. In Belgien und Frankreich sind Einweg-Vapes bereits verboten, Grossbritannien folgt ab Juni 2025.

«Die Situation ändert sich ständig», warnt Smokee. «Selbst erfahrene Reisende können von neuen Verboten überrascht werden.

Wichtig zu wissen: Viele Flughafenscanner erkennen E-Zigaretten sofort, was bei der Einreise in Länder mit Verboten zur sofortigen Beschlagnahmung führen kann.»

Es gibt jedoch auch gute Nachrichten für Schweizer Dampfende: Die meisten europäischen Länder halten sich an die EU-Tabakrichtlinien (TPD von 2014), nach welchen Liquids mit maximal 20 mg/ml Nikotin und sowohl Mehrweg-Vapes als auch Einweg-Vapes aus der Schweiz gestattet sind.

In beliebten Feriendestinationen wie Spanien und Frankreich drohen empfindliche Bussen beim Dampfen in Parks oder an Stränden.

In Italien darf beispielsweise nicht in der Nähe von Schularealen oder auf Autofahrten mit Kindern gedampft werden. Letzteres gilt etwa auch auf Zypern.

Südamerika & Asien: Einfuhr oft verboten

Auch wer nach Südamerika reist, sollte beachten, dass etwa die Einfuhr von Vapes in Brasilien, Argentinien und Mexiko verboten ist.

Ebenfalls komplett verboten sind E-Zigaretten und Liquids beispielsweise in Taiwan. Hongkong plant, bis Mitte 2026 den Besitz und die Verwendung von E-Zigaretten in der Öffentlichkeit zu verbieten.

Praxistipps für sicheres Reisen

Die Gesetze ändern sich in manchen Ländern ständig. Smokee empfiehlt, sich bei Unsicherheiten in einem ganz bestimmten Reiseland direkt bei den jeweiligen Ämtern bzw. Konsulaten der Länder oder über das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) zu informieren.

E-Zigaretten und Akkus sollten generell im Handgepäck transportiert werden. Bei Liquids gelten die allgemeinen Bestimmungen beim Handgepäck: Behälter dürfen maximal 100 ml enthalten und müssen in einem durchsichtigen, wiederverschliessbaren Beutel transportiert werden. Das Aufladen von E-Zigaretten im Flugzeug ist meist verboten.

Vapes gehören ausschliesslich ins Handgepäck, nie ins aufgegebene Gepäck. Da die jeweiligen Regelungen je nach Fluggesellschaft variieren können, ist es ratsam, sich direkt auch bei den Airlines zur Mitnahme von E-Zigaretten zu informieren. Eine gedruckte Erklärung der Airline-Regeln kann mögliche Diskussionen am Check-in verhindern.

Weitere Infos und Links unter www.smokee.ch.

MM/Linth24/Toggenburg24