Dieser Prozess konnte anfangs März 2025 mit dem Beitritt von Kirchberg, Niederhelfenschwil, Rickenbach, Sirnach, Wilen und Wuppenau abgeschlossen werden. Der Verband umfasst damit elf politische Gemeinden aus den Kantonen St. Gallen und Thurgau. Aktuell arbeiten verschiedene Ingenieurbüros intensiv an der Projektierung des Generationenprojekts. Punktuell wird aufgrund von Projektsynergien auch bereits an den Zulaufbauwerken gebaut.
Abwasser aus elf Gemeinden reinigen
Der Abwasserverband Thurau wurde am 19. Juni 2023 von den Gemeinden Jonschwil, Oberuzwil, Uzwil, Wil und Zuzwil formell gegründet. Die künftige ARA Thurau in Niederuzwil wird aber das Abwasser von elf Gemeinden aus den Kantonen St. Gallen und Thurgau reinigen. Für den Beitritt der Thurgauer Gemeinden war als Rechtsgrundlage eine interkantonale Vereinbarung zwischen den Kantonen St. Gallen und Thurgau nötig. Der Erweiterungsprozess konnte nun abgeschlossen werden und die Gemeinden Kirchberg, Niederhelfenschwil, Rickenbach, Sirnach, Wilen und Wuppenau sind jetzt ebenfalls vollwertige Mitglieder des Zweckverbands.
Baueingabe für Herbst 2025 geplant
Die Projektierung der ARA Thurau am Standort der ARA Uzwil in Niederuzwil und der Zulaufbauwerke ist im vollen Gange. Rund 14‘000 Arbeitsstunden wurden 2024 von Bau- und Umweltingenieurinnen und -ingenieuren, Architektinnen und Architekten, Konstrukteurinnen und Konstrukteuren und vielen weiteren Spezialistinnen und Spezialisten sowie von der Bauherrschaft in die Entwicklung des Projekts gesteckt. Die Projektierungsarbeiten werden im Verlauf der kommenden Monate abgeschlossen. Die Baueingabe ist im Herbst 2025 geplant. Dabei wird das Projekt aufgrund seiner Grösse auch einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen.
Baustart 2026
Der Baustart für die ARA ist 2026 vorgesehen, gefolgt von einer sehr intensiven Bauphase, denn sowohl das Alter der bestehenden Anlagen als auch die auflaufende Bauteuerung der letzten Jahre erfordern eine zügige Realisierung. Zusätzlich anspruchs- volle Aufgaben ergeben sich aktuell, weil das Amt für Umwelt grössere ARA-Standorte in den Kataster der belasteten Standorte eingetragen hat. Auch der Standort der ARA Thurau ist betroffen. Die sich daraus ergebenden Zusatzabklärungen im Boden und Grundwasser werden aktuell durchgeführt.
Grünes Licht von elf Gemeinden
Der Bau der Zulaufbauwerke wird einige Jahre in Anspruch nehmen. Um die Auswirkungen von Baustellen auf die Bevölkerung möglichst gering zu halten, wird der Kanal- bau, wenn immer möglich, mit Strassensanierungen kombiniert. Das führt dazu, dass einzelne Zulaufbauwerke bereits erstellt wurden, wie z. B. ein 150 m langer Kanalabschnitt zwischen Schwarzenbach und Niederstetten. Auch läuft aktuell die öffentliche Auflage der Gillbrücke zwischen der ARA Zuzwil und dem Gillhof in Henau. Die künftige Abwasserleitung von Zuzwil in Richtung ARA Thurau wird in der Brückenkonstruktion geführt. Auf diese Weise fügt sich Stück für Stück zusammen, wofür die elf Verbandsgemeinden 2022 und 2023 grünes Licht gegeben haben.